Die „Letzte Generation“ zieht durch die Hauptstätter Straße in Stuttgart. Foto: /Letzte Generation

Erneut haben die Aktivisten der „Letzten Generation“ in Stuttgart mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt. Am Mittwochmorgen zogen sie in einem Protestmarsch durch die Innenstadt.

Am Mittwochmorgen hat eine Aktion der Klima-Aktivisten von der „Letzten Generation“ für erhebliche Verkehrsprobleme in der Stuttgarter Innenstadt gesorgt. In einem Protestmarsch zogen sie vom Marienplatz über die Hauptstätter Straße und die Paulinenbrücke in Richtung Schlossplatz und Börsenplatz und blockierten dabei alle Spuren. Laut Polizei kam es zu Staus. Die Aktion sei ansonsten aber ohne Zwischenfälle abgelaufen. Der Protestmarsch dauerte von 8 bis 10.30 Uhr und endete mit einer Kundgebung.

Die Polizei verzichtete darauf, den Protestmarsch komplett zu unterbinden, und versuchte stattdessen, ihn in geordnete Bahnen zu lenken. „Es gab ein Gespräch zu Beginn und danach keine Versuche, uns von der Straße zu holen“, sagt ein Sprecher der Klima-Aktivisten. Auch nicht von genervten Autofahrern. Allerdings seien von deren Seite reichlich Beschimpfungen und Beleidigungen und ein massives Hupkonzert gekommen.

„Wir sollten und müssen von unserer Regierung mehr erwarten dürfen als zaghaftes Zurückrudern, wenn der Boden der Verfassung bereits offensichtlich verlassen wurde“, begründet „Letzte Generation“-Sprecher Theodor Schnarr die Aktion. „Unsere Demokratie, unsere Grundrechte, unsere Zukunft – alles steht auf dem Spiel.“ Man müsse jetzt in einem Gesellschaftsrat zusammenkommen, „um der Politik unter die Arme zu greifen und zu bewahren, was unsere Demokratie ausmacht“.