Bei den Krawallen am Wochenende in Stuttgart gab es zahlreiche Verletzte und Festnahmen. Die Stadtverwaltung hat den Streit zwischen Eritreern nicht ernst genug genommen, kommentiert Jörg Nauke.
Sollten Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) und sein Ordnungsbürgermeister Clemens Maier (Freie Wähler) geglaubt haben, die republikweite Empörung über die langen Warteschlangen vor der Ausländerbehörde seien aktuell ihr größtes Problem, sind sie am vergangenen Wochenende eines Besseren belehrt worden. Es geht immer noch schlimmer: Schon am Karsamstag vor zwei Jahren hatten sie wegen einer nicht verhinderten und völlig aus dem Ruder gelaufenen Demonstration von Coronaleugnern gemeinsam mit der Polizei dafür gesorgt, dass man sich für Stuttgart fremdschämen musste. Nun stellt sich die Frage, warum es mit deutlicher Ansage zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen mehr als 200 Menschen aus Eritrea und einem anfangs viel zu geringen Polizeiaufgebot am Rande einer Veranstaltung im Cannstatter Römerkastell kommen konnte.
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