Willi Brandt bei seinem Besuch im Waldheim Heslach im Jahr 1976. Foto: Waldheim Heslach

Die Idee der Waldheime fand in Stuttgart durch die Arbeiterbewegung ihren Ursprung. Arbeiterkinder sollten sich am Stadtrand beim unbeschwerten Spielen im Grünen erholen. Unser Stuttgart-Album erinnert an die Anfänge.

Stuttgart - Wer als Kind eines der Stuttgarter Waldheime besucht hat, den werden wohl zahlreiche schöne Erinnerungen daran begleiten: Etwa an den Geruch von gesüßtem Tee und Kakao, der nach dem Frühstück noch durch den Essenssaal zog. Oder an Freundschaftsbänder, die von kleinen Kinderhänden eifrig geflochten wurden. Anderen kommen womöglich sofort Bilder von Kinderscharen in den Kopf, die über die Wiese tollen oder sie hören noch das gedämpfte Kichern und Tuscheln in der Mittagsruhe. Jeder, der schließlich zum Kreis der Waldheim-Betreuer gehörte, wird sich natürlich auch an feucht-fröhliche Feiern am Abend erinnern. „Die Fußballvergleiche zwischen Degerlocher und Möhringer Waldheim waren legendär“, erinnert sich ein Leser auf unserer Facebookseite. Von „Nachtwanderungen, selbst gebastelten Schiffen aus Kork für die Bachwanderungen und großen Schüsseln mit Cornflakes“ weiß eine weitere Leserin zu berichten.