Der umgekippte Spitzahorn hat kranke Wurzeln. Foto: ilo/red

Das Sturmtief „Nasim“ hat auch in Stuttgart Schäden angerichtet. Im Schlossgarten verursachte es einen Baumschaden am helllichten Tage – der die Spaziergänger gehörig erschreckte.

Das Sturmtief „Nasim“, das seit Ostern über ganz Baden-Württemberg zieht, hat auch in Stuttgart Schäden hinterlassen: Neben einem losgerissenen Kupferdach oder herabfallenden Dachziegeln haben auch einige Bäume den Böen nicht standhalten können. Auch im Oberen Schlossgarten fiel am Dienstagmittag einer um.

Der Spitzahorn war 60 Jahre alt

Bei dem umgestürzten Baum handelt es sich um einen etwa 60 Jahre alten Spitzahorn, sagt Jasmin Bühler, Pressesprecherin des Finanzministeriums. Die Behörde ist zuständig, da die Schlossgartenanlage Landesfläche ist. Kurz nach 13 Uhr war der Spitzahorn zu Boden gegangen und hatte im Fallen einen Jungbaum, der vor elf Jahren gepflanzt wurde, mitgerissen. Verletzt wurde niemand, obwohl der Baum auf einem Wiesenstück nahe an einem Fußweg stand.

Beide Bäume sollen Mitarbeiter der Parkpflege am Mittwoch entfernen. Dabei müssten die Stämme sowie die Baumkronen in transportfähige Stücke gesägt werden, erklärt die Pressesprecherin. Die Bodenlöcher, die die umgestürzten Bäume hinterlassen haben, werden vorerst mit Erde aufgefüllt.

 Dass gerade der Spitzahorn in Folge der heftigen Windböen umgestürzt war, lasse sich auf die Wurzelschäden zurückführen, die der Baum aufweist, stellten die Parkpfleger fest. Man habe diese bei regelmäßigen Kontrollen nicht erkennen und entsprechend auch nichts unternehmen können.

Vor zwei Jahren wütete ein Sturm im Schlossgarten

Bereits bei dem Unwetter vor knapp zwei Jahren, Ende Juni 2021, waren im Oberen Schlossgarten und im Rosensteinpark unzählige Äste abgebrochen und einige Bäume entwurzelt worden. Aus Sicherheitsgründen mussten damals mehrere Wege gesperrt werden. Für die allgemeine Verkehrssicherheit im Park würden alle Bäume regelmäßig kontrolliert, versichert Bühler. Die Verwaltung des Baumbestands und der Kontrollen erfolge über ein digitales Baumkataster. Diverse Baumpflegearbeiten werden über das ganze Jahr im gesamten Schlossgarten vorgenommen. Bei Anzeichen oder bekannten Vorschäden untersuchen die Baumpfleger die Bäume eingehend mit technischen Hilfsmitteln. Der Spitzahorn, der am Dienstag zu Fall kam, sei einer solchen Untersuchung allerdings nicht unterzogen worden, weil keine Anzeichen einer Krankheit vorgelegen hätten, erklärt die Ministeriumssprecherin.