Über den Umgang mit der Gäubahn herrscht Uneinigkeit. Foto: dpa/Christian Johner

Die Städte und Gemeinden entlang der Gäubahnstrecke wollen die Ergebnisse des Faktenchecks in einem eigenen Gutachten bewerten lassen. Stuttgart und die Region sehen dafür keine Notwendigkeit.

Wie es mit der Gäubahn, der Strecke von Stuttgart zum Bodensee, in den Schwarzwald und zur Schweizer Grenze weitergeht, sorgt für Debatten. Nun kündigt der Interessenverband Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn, in dem Anrainerkommunen der Strecke zusammengeschlossen sind, ein eigenes Gutachten an. Das soll jene Aussagen überprüfen, mit denen die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt beim sogenannten Faktencheck im November einem Weiterbetrieb der Strecke bis zum Hauptbahnhof über das Jahr 2025 hinaus abgelehnt hatten. Zu diesem Zeitpunkt soll die Strecke in der Nähe des Nordbahnhofs wegen Arbeiten für Stuttgart 21 unterbrochen werden. Bis die neue Führung der Gäubahn via Flughafen fertiggestellt ist – nicht vor Anfang der 30er Jahre – müssten Gäubahnpassagiere in Vaihingen in die S-Bahn umsteigen.

Stadt und Region skeptisch

Die Beauftragung des Gutachtens sei „kein Misstrauen gegenüber dem Vorgetragenen, sondern das Bedürfnis, tatsächlich befriedend zu agieren“, heißt es in der Mitteilung des Verbandes. Stuttgart hält das Gutachten für nicht notwendig. Man habe „keinen Zweifel daran, dass die im Rahmen des Faktenchecks gewonnenen Erkenntnisse überzeugen“, heißt es in einer Erklärung des Rathauses. Auch die Region werde sich nach den Worten von Regionalpräsident Thomas Bopp nicht an dem Gutachten beteiligen.