Schlechte Nachricht für Eltern: Die Kitas bleiben wieder geschlossen an diesem Donnerstag. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Im Rahmen der Tarifverhandlungen für die kommunal beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sind am kommenden Donnerstag landesweite Streiks geplant. Die zentrale Kundgebung findet in Stuttgart statt.

In der aktuellen Tarifrunde sind Beschäftigte im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst für diesen Donnerstag, 12. Mai, erneut zum Streik aufgerufen. Der Aufruf gilt landesweit und soll vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde am 16. und 17. Mai in Potsdam laut Gewerkschaft Verdi „ein klares Signal an die baden-württembergischen Arbeitgeber“ sein.

Kundgebung in Stuttgart

Zahlreiche Kitas, Schülerbetreuungseinrichtungen und Sozialdienste werden deshalb am Donnerstag geschlossen sein, wenn die Beschäftigten der Stadt Stuttgart sowie der Landkreise Rems-Murr, Böblingen und Ludwigsburg dem Aufruf zum Warnstreik folgen. Sie kommen ab 10.30 Uhr zu einer Auftaktkundgebung im Stadtgarten, Nähe Universität, zusammen. Anschließend ist eine Demonstration zum Schlossplatz geplant; sie führt über die Friedrichstraße, Theodor-Heuss-Straße, Eberhardstraße, Hauptstätterstraße, Dorotheenstraße und Planie vors Finanzministerium. Dort beginnt um 12 Uhr die Abschlusskundgebung.

Streik belastet Familien

Der Gesamtelternbeirat (GEB) der Stuttgarter Kitas, Schülerhäuser und Horte unterstützt die Ziele des pädagogischen Fachpersonals, fordert aber in einem Schreiben an Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) und die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, anteilig die Kosten für ausgefallene Betreuungstage zu erstatten. Die Kinder seien auf einen routinierten Alltag und die frühkindliche Bildung angewiesen, die Familien auf eine verlässlich gute Betreuung. Der Streik belaste die Familien außerordentlich, da schon durch die Pandemie und den krankheitsbedingten Ausfall der pädagogischen Fachkräfte bedingt die Möglichkeiten der Betreuung zu Hause ausgereizt wurden. „Nun droht sogar ein unbefristeter Streik“, fürchten die Eltern.