Viele Flugzeuge von Eurowings bleiben am Donnerstag in Stuttgart am Boden. (Archivbild) Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Ein ganztägiger Streik der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit wirbelt den Flugplan am Flughafen Stuttgart durcheinander. Mehr als jede zweite Flugverbindung von Eurowings ist für Donnerstag gestrichen.

Wegen eines Pilotenstreiks fällt am Donnerstag (6. Oktober) mehr als jeder zweite Eurowings-Flug am Flughafen Stuttgart aus. Von 86 vorgesehenen Starts und Landungen mit Eurowings-Flügen wurden 54 gestrichen, teilte eine Flughafensprecherin am Mittwoch mit. Die anderen 32 blieben im Plan. Dadurch sei zu erwarten, dass es am Terminal ruhiger werde als sonst – betroffene Passagiere seien entweder umgebucht worden oder hätten Bahntickets bekommen.

Auch der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden ist einer Sprecherin zufolge von dem Streik betroffen: Der einzige Eurowings-Flug am Donnerstag Richtung Mallorca falle aus. Der Bodensee-Airport in Friedrichshafen hingegen wird nicht von Eurowings angeflogen.

Vereinigung Cockpit erklärt Verhandlungen für gescheitert

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte am Dienstag mitgeteilt, die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter Eurowings seien gescheitert, und daraufhin zu einem ganztätigen Streik aufgerufen. Eurowings kritisierte dies als unverhältnismäßig und unverantwortlich. Bestreikt werden laut der Fluggesellschaft ausschließlich Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die von Eurowings Europe.

Der VC geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiter beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten sowie die Erhöhung der Ruhezeiten. Eurowings-Personalchef Kai Duve nannte die Forderungen „in Zeiten, in denen sich Millionen Menschen vor einem kalten Winter und der nächsten Heizkostenrechnung fürchten“ maßlos und gefährlich für die Zukunftsfähigkeit des Flugbetriebs und die Arbeitsplätze.