Andreas Schwarz fordert schärfere Auflagen an den Schulen. (Archivbild) Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Infolge von steigenden Corona-Infektionszahlen dringt Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz auf schärfere Auflagen an den Schulen. „Wir brauchen an Grundschulen eine Maskenpflicht“, so Schwarz.

Stuttgart - Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz dringt angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen auf schärfere Auflagen an den Schulen. „Wir müssen jetzt dringend nachsteuern“, sagte Schwarz der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Stuttgart. „Wir brauchen an Grundschulen eine Maskenpflicht.“ Dies sei für den Gesundheitsschutz von Lehrkräften und Kindern unerlässlich.

Bei den 5. und 6. Klassen, die erst am Montag wieder in die Schulen zurückgekehrt waren, müsse man noch stärker umsteuern. „Wir halten es für erforderlich, dass es an den weiterführenden Schulen Hybridunterricht, Wechselunterricht und geteilte Klassen gibt.“ Das Kultusministerium müsse das jetzt konkret prüfen und darlegen, wie man das umsetzen kann. Hybridunterricht ist eine Mischform aus Präsenz- und Online-Unterricht.

Fünft- und Sechstklässler in Präsenzunterricht zurückgekehrt

Nach wochenlangem Corona-Lockdown waren Fünft- und Sechstklässler am Montag wieder in den Präsenzunterricht zurückgekehrt. Zudem waren die Grundschulen vom Wechselunterricht in den Regelbetrieb übergegangen. Schüler ab der siebten Klasse bleiben - mit Ausnahme der Abschlussklassen - bis nach den Osterferien im Fernunterricht. Im Gegensatz zu den Fünf- und Sechstklässlern müssen die Grundschüler keine Masken tragen.

Schwarz sagte zu den steigenden Corona-Zahlen und der Verbreitung der Mutanten: „Die Lage ist ernst.“ Er warte von der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am kommenden Montag Vorschläge, „wie das exponentielle Wachstum gebrochen werden kann“. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte am Dienstagabend im ZDF geplante weitere Öffnungen infrage gestellt.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ist im Südwesten landesweit auf 79,8 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner gestiegen. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag der Wert noch bei 60,7, vor einem Monat - also noch mitten im Lockdown - bei 43,7. Baden-Württemberg hat seinen Spitzenplatz mit den wenigsten Corona-Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen schon länger wieder eingebüßt. Derzeit liegt das Land nach einer aktuellen Aufstellung des Robert-Koch-Instituts auf Rang sechs.