In der südosttürkischen Kleinstadt Eruh begann am 15. August 1984 der Kurden-Krieg. Bald könnte der blutige Konflikt nach mehr als 40 Jahren enden.
Ridvan fegte spätabends noch den Friseurladen, als es losging. „Eine Ballerei, ein Geschrei war das“, erinnert sich der 69-Jährige. Vermummte Kämpfer rannten durch die dunklen Straßen von Eruh, schossen um sich und besetzten die Polizeiwache, die Moschee und ein Teehaus am Markt. Einen jungen Gendarmen, der sich ihnen entgegenstellte, erschossen sie. Vom Minarett riefen sie auf Türkisch und Kurdisch: Der kurdische Befreiungskampf habe begonnen. Dann verschwanden sie in die Nacht und in die Berge.
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