Nach de Aus der DFB-Elf bei der Fußball-WM meldet sich Stefan Effenberg zu Wort und fordert personelle Veränderungen. Was er zu Flick, Gündogan und Neuer sagt.
Stefan Effenberg hat nach dem Vorrunden-Aus der DFB-Elf bei der Fußball-WM in Katar personelle Veränderungen gefordert: „Thomas Müller hat seinen Rücktritt bereits angedeutet. Irgendwas muss passieren. Und man muss auch mal über die Zukunft von Ilkay Gündogan oder Manuel Neuer nachdenken“, schrieb der 54-Jährige in einer Kolumne für das Nachrichtenportal „t-online“.
Der ehemalige Nationalspieler verwies auf Versäumnisse in der Vergangenheit: „Manchmal braucht man vielleicht genau so ein Turnier und solche Ergebnisse, um zu sagen: Jetzt müssen wir uns für die Zukunft anders aufstellen, vielleicht auch taktisch ein bisschen umstellen. Da haben wir leider auch nicht aus den Fehlern von der WM 2018 und der EM 2021 gelernt.“
Dagegen verteidigte Effenberg Trainer Flick gegen wachsende Kritik: „Ich bin klar der Meinung, dass er Bundestrainer bleiben muss.“ Weniger wohlwollend beurteilte Effenberg die Arbeit von DFB-Direktor Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Bernd Neuendorf: „Bei Oliver Bierhoff muss man mal schauen. Auch er muss sich kritische Fragen gefallen lassen, die mit Sicherheit kommen werden. Für Neuendorf gilt das ebenfalls. Es fängt an der Spitze an. Da gibt es genug aufzuarbeiten, um hoffentlich eine vernünftige EM zu spielen.“
Aktuell verkaufe sich die Mannschaft „nicht gut“
Der Deutsche Fußball-Bund müsse mit Blick auf die Heim-EM 2024 „aufpassen, die Fans nicht komplett zu verlieren. Ich warne davor, das zu unterschätzen.“ Dass in 18 Monaten wieder Euphorie entfacht wird, „ist nicht selbstverständlich. Das liegt daran, wie sich die Nationalmannschaft verkauft. Und aktuell verkauft sie sich nicht gut.“
Ein Festhalten am Status quo sei unangebracht. „Wenn alles einfach so weiterläuft, kann ich mir nicht vorstellen, dass man dafür Euphorie entfachen kann. Ein Weiter so kann und darf es nicht geben“, sagte Effenberg.