2019 arbeiteten im Land ungefähr 30.500 Frauen und Männer an einer Promotion. (Symbolbild) Foto: imago stock&people/imago stock&people

Mehr als 43 Prozent der Doktorarbeiten haben 2019 Frauen verfasst. Noch 2001 betrug der Anteil in diesem Bereich etwa 33 Prozent. Die Daten hat das Statistische Landesamt in Stuttgart veröffentlicht.

Stuttgart - Der Frauenanteil im akademischen Betrieb ist in den vergangen Jahren stetig gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Stuttgart belegt das etwa der Frauenanteil an den fast abgegebenen 4300 Promotionen im Jahr 2019 im Südwesten. Demnach wurden mehr als 43 Prozent der Doktorarbeiten von Frauen verfasst. Noch 2001 betrug der Anteil in diesem Bereich etwa 33 Prozent. Außerdem registrierten sich 2019 im Südwesten fast 5800 Menschen für eine Promotionsarbeit an einer Hochschule. Dabei betrug der Frauenanteil fast 48 Prozent.

Nach Auskunft der Statistiker arbeiteten 2019 im Land insgesamt ungefähr 30 500 Frauen und Männer an einer Promotion. Dabei stellten die Frauen einen Anteil von fast 46 Prozent. „Doch obwohl immer mehr junge Frauen ein Hochschulstudium aufnehmen, abschließen und anschließend promovieren, verbleiben noch immer deutlich weniger Frauen als Männer in der Wissenschaft und besetzen dort seltener Führungspositionen“, heißt es in einer Mitteilung des Landesamtes.

So seien im Südwesten etwa 7750 Promovierende an der Hochschule ihrer Promotion beschäftigt gewesen. Der Frauenanteil hat dem Landesamt zufolge bei fast 39 Prozent gelegen. „Im Gegensatz zu den tradierten Qualifikationswegen der Individualpromotion und der Habilitation erweisen sich strukturierte Promotionsprogramme und Juniorprofessuren als die erfolgreicheren Mittel zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft“, heißt es weiter vom Landesamt. So habe der Anteil der Frauen an den fast 7530 Professoren im Jahr 2019 in Baden-Württemberg bei fast 23 Prozent gelegen, ihr Anteil an den 225 Juniorprofessuren jedoch bei fast 49 Prozent.