2020 wurden in Baden-Württemberg 6,2 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen als im Vorjahr. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Im Südwesten ist 2020 laut dem Statistischen Landesamt der Ausstoß klimaschädlicher Stoffen deutlich gesunken. Damit übertrifft das Land seine gesetzten Ziele. Verantwortlich dafür ist auch die Pandemie.

Stuttgart - Das Land Baden-Württemberg übertrifft nach Schätzung des Statistischen Landesamts das Klimaschutzziel für 2020. So sei der Ausstoß klimaschädlicher Stoffe mit einem Minus von vier Prozent deutlich stärker gesunken als 2019, teilte das Landesamt am Mittwoch mit. Mit Beschluss des Klimaschutzgesetzes im Jahr 2013 habe Baden-Württemberg sich das Ziel gesetzt, klimaschädliche Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um mindestens 25 Prozent zu reduzieren. „Dieses Ziel hat das Land im Jahr 2020 erreicht und sogar übertroffen“, stellten die Statistiker fest.

CO2-Ausstoß soll auch dauerhaft gesenkt werden

Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) nannte diese Entwicklung in Stuttgart einen „schönen Erfolg“. Aber nun gehe es darum, den CO2-Ausstoß dauerhaft zu senken. Daher habe die Landesregierung in der Novelle des Klimaschutzgesetzes auch beschlossen, bis 2040 klimaneutral zu werden. Das überarbeitete Gesetz soll am Donnerstag in den Landtag eingebracht werden. Darin spiele unter anderem die Photovoltaik-Pflicht für neue Wohngebäude und bei grundlegenden Dachsanierungen eine wichtige Rolle, wie Walker hervorhob.

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Nach Berechnungen des Statistischen Landesamts lagen die CO2-Emissionen in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr bei etwas mehr als 65 Millionen Tonnen. „Damit fiel der Treibhausgasausstoß um 6,2 Millionen Tonnen beziehungsweise 8,7 Prozent niedriger aus als im Jahr 2019“. Diese Entwicklung sei allerdings auch darauf zurückzuführen, dass durch die Corona-Pandemie insgesamt weniger klimaschädliches Kohlenstoffdioxid in die Luft geblasen worden sei.