Am Donnerstag kann es in den späten Abendstunden in Stuttgart glatt werden (Symbolfoto). Foto: imago

In den vergangenen Tagen haben die Wetterdienste für Baden-Württemberg Glatteis vorhergesagt. In Stuttgart ist es am Donnerstag regnerisch und windig. Was bedeutet das für den Straßenverkehr? Der DWD klärt auf.

Auf Stuttgarts Straßen ist am Donnerstagabend Vorsicht geboten: Es kann glatt werden. Meteorologe Thomas Schuster von Deutschen Wetterdienst (DWD) rechnet für die Nacht mit normaler Glätte durch überfrierende Nässe – immerhin eine gute Nachricht: Rutschgefahr besteht erst in den späten Abendstunden.

„Blitzeis wird es nicht geben, weil es keinen gefrierenden Regen gibt.“ Da aber derzeit draußen alles nass ist und eine Kaltfront mit Sturmböen durchgezogen ist, kann es auf den Straßen glatt werden. Vor allem, weil ganz frischer Niederschlag gefallen sei. Wenn es dann in den späten Stunden verbreitet gefriert, werde es natürlich auch rutschiger.

Das werde aber erst ab 22 Uhr der Fall sein, bis es auch dort, wo es nass ist, allmählich glatt wird. „Es ist kein Blitzeis, sondern eine zögerliche Sache im Laufe der Nacht, wenn die Temperatur sinkt, dass es an den nassen Stellen gefrieren kann“, sagt Thomas Schuster.

Spätestens ab Mitternacht kann es auf Stuttgarts Straßen rutschig werden

Rutschgefahr bestehe auf jeden Fall, so der Experte. Auf den Straßen werde sich das aber erst später bemerkbar machen. Das liege daran, dass die Straßentemperatur meist noch ein bis zwei Grad höher liege als die Lufttemperatur, die derzeit bei 1,8 Grad liege (Stand: 19 Uhr). Der Boden ist durch Teer und Asphalt noch etwas isoliert, dort liegen die Temperaturen zwischen drei und vier Grad plus.

Spätestens ab Mitternacht rechnet der Experte damit, dass die Wolken immer mehr aufreißen. Dann sinken auch die Temperaturen – vor allem in der zweiten Nachthälfte – in den Minusbereich. Dann besteht die Gefahr von überfrierender Nässe. „Das ist jetzt kein Glatteis in dem Sinne, dass sich ein Eispanzer bildet, aber es kann doch verbreitet glatt werden – auch für den Straßenverkehr, wenn nichts unternommen wird“, so der Meteorologe.

Auch in den nächsten Tagen bleibt es kalt, so der Wetterexperte. Am Freitagmorgen soll es ähnlich sein wie am Donnerstagabend. Nur tagsüber, gegen Mittag, werde es Spitzenwerte um die fünf Grad geben. Ab dem Wochenende soll es dann richtig kalt werden. „Da sind wir teilweise nahe am Dauerfrost“, so der Meteorologe. „Die Höchstwerte bewegen sich ab dem Wochenende im einstelligen Bereich – immer nur plus ein, plus zwei Grad. Nachts werden es dann minus fünf Grad, minus sechs Grad. Da aber kein neuer Niederschlag folgt, ist die Glättegefahr dann nicht mehr so groß wie in dieser Nacht“, erklärt der Wetterexperte.