Otto Ruppaner Foto: Stadt LE

Der Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen hat Stammzellen gespendet. Diese Spende schenkt nun einer Frau des Inselstaats im südlichen Pazifik Hoffnung und Zuversicht.

Die Stammzellen, die Otto Ruppaner, der Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen, vor wenigen Wochen gespendet hat, sind nach Neuseeland gegangen. Einer schwerkranken Frau im Alter von mehr als 30 Jahren, wie der Rathauschef mittlerweile erfahren hat, soll damit geholfen werden. „Es ist ein seltsames, aber schönes Gefühl, zu wissen, dass ein Teil von mir nun in Neuseeland ist, um jemandem Hoffnung und Zuversicht zu schenken“, hat er dazu auf seinen Social-Media-Kanälen gepostet. Und: „Neuseeland ist ein Land, das mir sehr am Herzen liegt.“ Denn er habe von 1999 bis 2000 selbst in diesem Land gelebt. „Die Landschaft, die Menschen, die Kultur – all das hat mich tief beeindruckt, und die Verbindungen, die ich damals geknüpft habe, bestehen teilweise bis heute“, schreibt er.

Bereits 2014 hatte sich Otto Ruppaner gemeinsam mit seiner Frau Nadine bei der DKMS registrieren lassen. Die Abkürzung steht für Deutsche Knochenmarkspenderdatei, und so heißt auch die gemeinnützige Organisation, die dahinter steht. Ruppaner war damals gerade Rathauschef von Köngen geworden. Ein Kind in der Umgebung war an Leukämie erkrankt. Vielleicht hilft das ja, hatte sich das Ehepaar gedacht. In diesem Frühjahr kam dann ein Anruf von der DKMS. Man wollte wissen, ob er noch immer bereit sei, Stammzellen zu spenden, denn es könnte sein, dass er als Spender in Frage komme. Dass er helfen wolle, stand für ihn auch zehn Jahre nach der Registrierung außer Frage.

Ruppaner hat sich einer sogenannten peripheren Stammzellentnahme unterzogen. Er musste sich dafür fünf Tage lang ein Medikament spritzen, das die Produktion seiner Stammzellen im Körper angeregt. So wurden mehr Zellen produziert, als er benötigt. Diese konnten dann aus seinem Blut gefiltert werden. Die Entnahme ist in einer Spezialklinik in Dresden erfolgt. Komplikationen habe es keine gegeben, lässt Ruppaner wissen. Es gehe ihm sehr gut. In einigen Monaten darf er sich erkundigen, wie es um die Gesundheit der Stammzellen-Empfängerin steht. Dann wird er möglicherweise auch die Chance erhalten, ihr zu schreiben – und damit in Kontakt zu treten mit einer Frau, die ihm genetisch sehr ähnlich ist.