Hell: Bürgermeister Frank Buß im Licht von Künstlerin Verena Könekamp.Foto: Roberto Bulgrin Foto:  

Die Stadt Plochingen hat die Aussegnungshalle am Stadtfriedhof aus den Jahren 1950/51 für 260 000 Euro renoviert und mit einem barrierefreien Zugang ausgestattet. Den Innenraum hat die Künstlerin Verena Könekamp mit ihren hellen Installationen aus der Düsternis geholt.

Manche glauben an ein Leben nach dem Tod. Für sie ist es ein schwerer Abschied, den sie von ihrem verstorbenen Angehörigen oder Freund nehmen müssen. Aber wenigstens nur einer auf Zeit. Für andere zieht der Tod indessen den endgültigen Schlussstrich unter ein Leben – das aber noch einmal gewürdigt und gefeiert werden soll. Die Plochinger Künstlerin Verena Könekamp hatte beide Zielgruppen gleichermaßen liebevoll im Blick, als sie dem drückend-düsteren Innenraum der Aussegnungshalle am Stadtfriedhof mit drei Lichtinstallationen seinen Schrecken nahm. Ein nahezu acht Meter langes Lichtband an der Decke und zwei ergänzende Installationen neben dem Glasfenster mit den Auferstehungsszenarien, das Rudolf Yelin der Jüngere ebenso wie die bunten Seitenfenster vor rund 70 Jahren geschaffen hatte, holen den Verstorbenen ab auf seinem Weg ins Licht, wie es der Bürgermeister Frank Buß formuliert.