Der Fotograf und Autor Pierre Jarawan hat einen libanesischen Vater und eine deutsche Mutter. Beide Kulturen hat er im Blick. Am 10. Oktober liest er in Ostfildern.
Einblicke in sein Leben zwischen den Kulturen gibt der Autor Pierre Jarawan am Freitag, 10. Oktober, ab 20 Uhr in der Stadtbücherei Ostfildern im Nellinger Kubino (In den Anlagen). Er liest aus seinem neuen Roman „Frau im Mond“. Der 45-Jährige arbeitet als Autor und als freier Fotograf. Jarawan wurde 1985 in Jordanien als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren.
Eine Reise in die Familiengeschichte
Für seine Romane „Am Ende bleiben die Zedern“ und „Ein Lied für die Vermissten“ wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Bayrischen Kunstförderpreis und den Ernst-Hoferichter-Preis. Nun stellt er seinen neuen Roman in Ostfildern vor. In „Frau im Mond“ unternimmt Jarawans Protagonistin Lilith eine Reise in die eigene Familiengeschichte. Diese führt sie, mit dem Fokus auf ihrer armenischen Großmutter, über den Genozid der Armenier bis in die libanesische Gegenwart.
Da verknüpft Jarawan zwei historische Ereignisse. Die 1966 entzündete Weltraumrakete, Zeichen einer blühenden Zukunft des Libanons, sowie eine Explosion im Hafen von Beirut, genau 54 Jahre später. Diese beiden Ereignisse führt er zu einer Familiengeschichte zusammen, die weit über das Schicksal des Nahen Ostens hinausreicht. Die von Lichtbildern begleitete Lesung nimmt Bezug auf die aktuelle Situation im Libanon. Für die Gäste gibt es Brezeln und Wein. Die Stadtbücherei veranstaltet die Lesung gemeinsam mit der Buchhandlung Straub.
Eintrittskarten sind für 14 Euro in der Buchhandlung Straub und in der Stadtbücherei Ostfildern mit ihren Zweigstellen erhältlich.