Bei der Übung retteten die Einsatzkräfte auch die „Verletzten“. Foto: KS-Images.de/Karsten Schmalz

Am Donnerstagabend simulieren Feuerwehr, Rettungsdienst und SSB einen Unfall im Stadtbahntunnel am Killesberg. Die Feuerwehr zieht ein positives Fazit der spektakulären Großübung. Die Einzelheiten.

130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und SSB haben am Donnerstagabend eine spektakuläre Großübung im Stadtbahntunnel Killesberg im Stuttgarter Norden veranstaltet. Die Einsatzkräfte simulierten einen Unfall mit einer Stadtbahn im Tunnel. Bei der Übung konnten laut Feuerwehr wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen werden.

Wie die Feuerwehr in einer Pressemitteilung berichtet, wurde ein Unfall mit einer Stadtbahn kurz vor der Stadtbahnhaltestelle Killesberg angenommen, bei dem ein Fahrzeug Feuer fing.

25 Statisten simulieren Verletzte und Betroffene

Um ein realistisches Szenario darstellen zu können, saßen in der Stadtbahn rund 25 Statisten, die Verletzte und Betroffene simulierten. Während sich ein Großteil dieser Personen selbstständig ins Freie begeben konnte, musste die Feuerwehr weitere Menschen retten.

„Für die Brandbekämpfung und Menschenrettung setzte die Feuerwehr Stuttgart so genannte Stoßtrupps ein. Diese Trupps bestehen aus vier Einsatzkräften unter Atemschutz und werden gezielt an der Einsatzstelle eingesetzt“, schreibt die Feuerwehr in ihrer Mitteilung. Im Mittelpunkt der Übung standen unter anderem die Versorgung der Verletzten, Löschwasserversorgung und Entrauchung des Tunnels. Für die Entrauchung sei auch ein LUF (Löschunterstützungsfahrzeug) zum Einsatz gekommen. Bei einem LUF handelt es sich um einen ferngesteuerten fahrbaren Großlüfter, der auch Löschwasser abgeben kann.

Auch Auszubildende können Praxiserfahrung sammeln

An den Tunnelportalen und der Haltstelle Killesberg nahmen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes die Verletztendarsteller in Empfang und stellten die medizinische Erstversorgung sicher. In den Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen wurden insbesondere auszubildende Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen eingesetzt. Für die Auszubildenden sei die Großübung eine gute Gelegenheit, weitere Praxiserfahrung zu sammeln.

Nach der Großübung zog die Stuttgarter Feuerwehr ein positives Fazit. Obwohl es in Tunnelanlagen glücklicherweise nur selten zu Ernstfällen komme, sei es wichtig, die speziellen Einsatzkonzepte regelmäßig praktisch anzuwenden.