Die ungenutzten Tennisplätze im Winzerhäuser Tal sollen weichen. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Mehr als 900 Bürger haben an einer Umfrage zur Erweiterung des Spielplatzes „Stadt am Bach“ beteiligt. Die Auswertung ist jetzt erfolgt.

Die „Stadt am Bach“, ein großzügig angelegter Wasserspielplatz in Großbottwar, ist nicht nur bei Familien aus der Stadt beliebt, sondern zieht auch Gäste aus den umliegenden Gemeinden an. Die Verwaltung spielt daher seit Jahren mit dem Gedanken, eine angrenzende Tennisanlage, die brach liegt, umzugestalten und die „Stadt am Bach“ zu erweitern. 150 000 Euro stellt sie bereit. Auf Initiative des Bürgervereins MAG waren nun alle Großbottwarer aufgerufen, Wünsche für das Areal zu äußern.

Die Beteiligung lag mit 921 auswertbaren Stimmen „weit über der Erwartung“, berichtet Jutta Breitschwerd vom Institut für kommunikatives Handeln. Eine Hauptaussage aus der Umfrage sei es, dass die Bürger ein Gelände fürs Spielen, Sport machen, Leute treffen und Herumtoben wünschen. Weniger für Entspannung oder Picknicken. Gedacht sein soll das Angebot laut Umfrage vor allem für die Altersgruppe der Kinder bis hin zu jungen Erwachsenen.

Wunsch nach Fahrradbahn steht ganz oben

Bei den teuersten denkbaren Projekten, bei denen man nur eine Stimme abgeben konnte, liegt die Pumptrack-Anlage mit 30  Prozent ganz vorne. 26 Prozent würden gerne klettern. Es folgen Fitnessgeräte (16) und Beachvolleyball (15). Bei den mittelteuren Projekten landete mit dem Dirt Track, einer unbefestigten Fahrradbahn, ein ähnliches Projekt vorn (22). Gefolgt von Liegen, einem Grillplatz (je 20) und einem Badmintonfeld (18). Bei den günstigsten Projekten steht ein Basketballkorb an der Spitze (15), drei Jugendliche übergaben dem Gemeinderat hierfür auch eine Liste mit 28 Unterschriften. Slacklines (14), eine Seilrutsche (13), Tischtennis, Boccia (je 12) oder eine Chill-Ecke (11) werden ebenfalls gewünscht.

Varianten werden bis April 2023 erarbeitet

Die Stadträte zeigten sich begeistert von der Zahl an Teilnehmern der Online-Umfrage. Benjamin Traa (CDU) regte an, auf dieses Instrument häufiger zu bauen, um ein Stimmungsbild einzuholen. Trotz finanziell schwieriger Zeiten strebt der Rat eine baldige Umsetzung an – allerdings mit stetiger Entwicklung. Sodass die Anlage auf Jahre nach und nach erweitert wird. Ein Landschaftsplaner geht die Planung nun mithilfe der Umfrage und in Zusammenarbeit mit einem Arbeitskreis an. Vorgestellt werden sollen die Varianten im April 2023. Danach könnte es an die Umsetzung gehen.