Queen Elizabeth II. ist am Montag mit einem Staatsbegräbnis verabschiedet worden. Foto: AFP/AARON CHOWN

Die Welt verabschiedet eine Jahrhundertfigur. Queen Elizabeth II. wird am Montag zu Grabe getragen. Alle Geschehnisse und Bilder des Staatsbegräbnisses im Überblick.

Goodbye, Your Majesty! Großbritannien verabschiedet sich von Queen Elizabeth II. – mit einem Staatsbegräbnis, das die Welt noch nicht gesehen hat. 2000 Gäste nehmen in der Westminster Abbey in London Abschied von einer Jahrhundertfigur.

22.15 Uhr (MESZ): Nach dem Staatsbegräbnis mit Stationen in London und Windsor ist Queen Elizabeth II. an ihrer letzten Ruhestätte angekommen. Die Queen wurde im engsten Kreis ihrer Familie in einer Seitenkapelle der St.-Georges-Kapelle in Windsor beigesetzt. Sie wurde wieder mit ihrem langjährigen Ehemann Prinz Philip vereint, wie aus einer Mitteilung der königlichen Familie hervorgeht.

19 Uhr (MESZ): Die Queen-Enkelin Prinzessin Beatrice hat nach dem Aussegnungsgottesdienst ihrer Großmutter am Montag in Windsor unter Tränen die Kirche verlassen. Der Sarg Elizabeths II. war zuvor in die königliche Gruft unter der St.-Georges-Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor hinuntergelassen worden. Auf Fernsehbildern war Beatrice gemeinsam mit ihrer Mutter, Sarah Ferguson, sowie mit ihrem Mann Edoardo Mapelli Mozzi nach Verlassen der Kirche zu sehen. Für einen Moment ließ die 34-jährige Tochter des zweitältesten Sohns der Queen, Prinz Andrew, dabei ihren Gefühlen freien Lauf.

18 Uhr (MESZ): Nach der Trauerfeier in der St. George’s Chapel auf Schloss Windsor ist der Sarg der Queen in die Königliche Gruft hinabgelassen worden. Damit endete am Montagabend der öffentliche Teil des Staatsbegräbnisses für Elizabeth II.

17 Uhr (MESZ): Es klingt seltsam, aber Queen Elizabeth II. wird am Montag zwei Mal beigesetzt. Nach dem Gottesdienst in der St. Georges Chapel wird die Monarchin in der königlichen Gruft an die Seite ihres Ehemanns Prinz Philip gebettet. Dort bleibt ihr Sarg aber nur für kurze Zeit. Denn am Abend wird das Paar, das 73 Jahre lang verheiratet war, in einer privaten Zeremonie wieder umgebettet. Die letzte Ruhestätte finden Elizabeth und Philip in der kleinen King-George-VI.-Gedenkkapelle, einer Seitenkapelle.

Dann ist die Queen auch wieder vereint mit ihren Eltern und ihrer Schwester Margaret – „us four“, wie der Elizabeths Vater seine engste Familie gerne nannte.

An dem Aussegnungsgottesdienst nehmen neben den Windsors die Vertreter der Commonwealth-Länder und die Angestellten der Queen teil.

16.45 Uhr (MESZ): Im Innenhof von Schloss Windsor schließen sich die Windsors erneut dem Trauerzug an. König Charles III., Königin Camilla und weitere Mitglieder der Königsfamilie gehen hinter dem Sarg der Queen her.

16 Uhr (MESZ): In Windsor beginnt der familiärere Teil des Trauertages. Nach einem Gottesdienst mit „nur“ 800 Gästen findet am Abend die Beisetzung im Kreis der königlichen Familie statt.

In Windsor begleiteten königliche Gardesoldaten, weitere Militärangehörige und Würdenträger den Leichenwagen. Die als Long Walk bezeichneten Allee, die schnurgerade auf das Schloss zuführt, säumten tausende Menschen.

Die Queen wird auch von ihren beiden Corgis erwartet: Muick und Sandy, die jetzt bei Prinz Andrew leben, werden den Sarg im Hof des Schlosses begrüßen.

15.30 Uhr (MESZ): Unzählige Menschen säumen die Straßen, um einen Blick auf den Sarg zu werfen. Viele werfen Blumen, als das Auto mit dem in die royale Standarte gehüllten Sarg an ihnen vorbeifährt. Von London bis Windsor sind es rund 35 Kilometer.

14.45 Uhr (MESZ): Die sterblichen Überreste von Elizabeth II. sind auf dem Weg nach Windsor – dem Schloss, das die Queen ihr wahres Zuhause nannte. Hier wird sie ihre letzte Ruhe finden. An der Seite ihrer Eltern, ihrer Schwester Margaret und ihres Mannes. Prinz Philips Sarg wird dafür aus der königlichen Gruft geholt – der 2021 verstorbene Herzog von Edinburgh findet in der King George VI Chapel seine letzte Ruhe an der Seite seiner Frau.

13.30 Uhr (MESZ): Der Sarg der Queen wird nun in einer Prozession zum Wellington Arch gebracht. An den Straßen der Route hatten sich bereits Stunden vorher Hunderttausende Menschen versammelt, um ihrer Königin die letzte Ehre zu erweisen.

Hinter dem Sarg laufen die vier Kinder der Queen – Charles III., Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward – und die Enkelsöhne Prinz William, Prinz Harry und Peter Phillips. Gezogen wird der Kanonenwagen, auf dem der Sarg transportiert wurde, von 98 Marinesoldaten.

Dahinter folgen andere Mitglieder der Königsfamilie in Limousinen: Königin Camilla, Prinzessin Kate mit Prinz George und Prinzessin Charlotte, Gräfin Sophie und Herzogin Meghan.

13.15 Uhr (MESZ): Der Gottesdienst ist zu Ende. Sichtlich ergriffen war während der Zeremonie King Charles III. Als zum Abschluss des Gottesdienstes am Montag die Nationalhymne „God save the king“ ertönte, schienen sich die Augen des Monarchen, der nicht mitsang, mit Tränen zu füllen.

Abschluss der rund einstündigen Zeremonie bildeten neben einem zweiminütigen Schweigen und dem Signal „The Last Post“ und das Stück „Sleep, dearie, sleep“, das vom Dudelsackpfeifer der Queen vorgetragen wurde.

13 Uhr (MESZ): „Sie war fröhlich, für so viele da und hat eine Vielzahl von Leben berührt“, sagte der Erzbischof von Canterbury Justin Welby in seiner Predigt über die Queen. Er erinnerte auch an ihre viel beachtete Rede an die Nation während der Corona-Pandemie. Elizabeth II. sprach ihren Untertanen damals Mut zu und sagte: „Wir werden uns wiedersehen.“ Das gelte für gläubige Christen wie die Queen auch für die Zeit nach dem Tod, so der Geistliche.

12.30 Uhr (MESZ): Die Zeremonie leitet Dekan David Hoyle. Er würdigt den „selbstlosen Dienst“ der Queen. „Hier, wo Queen Elizabeth heiratete und gekrönt wurde, haben wir uns aus dem ganzen Land und dem Commonwealth und allen Ländern der Welt versammelt, um unseren Verlust zu betrauern und ihrem langen, selbstlosen Leben im Dienst zu gedenken.“

12.15 Uhr (MESZ): Der Trauergottesdienst für die Queen ist im Gange. Den Kranz, der auf dem Sarg der verstorbenen Königin liegt, hat ihr Sohn Charles III. selbst ausgesucht. Die Blumen dafür – Pelargonien, Gartenrosen, Hortensien, Sedum, Dahlien und Witwenblume – kommen aus dem Garten seines Landsitzes Highgrove House und den Parks in Windsor und Buckingham Palace.

Besonders persönlich: Die Myrte - Symbol für eine glückliche Ehe - wurde aus einer Pflanze geschnitten, die einst aus einem Myrtenzweig im Hochzeitsstrauß der Königin gezogen worden war.

In dem Kranz steckte ein persönlicher Brief von König Charles III. Darauf stand: „In liebevoller und treuer Erinnerung. Charles R.“ Das „R.“ steht für Rex, das lateinische Wort für „König“.

12 Uhr (MESZ): Der Sarg der Queen ist – in Begleitung ihrer Kinder und Enkelsöhne – an der Westminster Abbey angekommen. Die Dudelsack- und Trommelklänge sind verstummt.

Rot uniformierte Träger hoben den Sarg von seinem Katafalk in der Westminster Hall, wo er zuvor mehr als vier Tage lang aufgebahrt war, und brachten ihn zu einer Kanonenlafette vor dem Nordtor des Gebäudes. Die zwei Tonnen schwere historische Lafette wurde dann von 142 jungen Marinen-Soldaten mit Tauen bis zur Westminster Abbey gezogen.

11.45 Uhr (MESZ): Die „Queen Consort“ und Prinzessin Kate sind in der Westminster Abbey eingetroffen. Etwa zur gleichen Zeit hat die Prozession des Sarges mit den sterblichen Überresten der Queen am Parlament begonnen. Der Sarg wird jetzt durch die Straßen Londons zur Westminster Abbey gebracht – begleitet von allen vier Kindern der Queen, ihren Enkelsöhnen und anderen männlichen Verwandten.

11.30 Uhr (MESZ): Einige Windsors fahren übrigens nicht zu Westminster Abbey, sondern zum Parlament. Denn alle vier Kinder der Queen und ihre Enkelsöhne werden den Sarg von Elizabeth II. durch die Straßen Londons zur Abbey begleiten. Wir sehen erste Bilder der Windsors in Limousinen: King Charles III. und Prinz William, Prinzessin Kate und ihre Kindern George und Charlotte. Die Menge jubelt der Familie zu.

Prinz Louis wird an dem Staatsbegräbnis nicht teilnehmen – seine Eltern halten den Vierjährigen noch für zu jung.

11.15 Uhr (MESZ): „The Beast“ ist vorgefahren – US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill sind da. Anders als die meisten Trauergäste fuhr das US-Präsidentenpaar in der eigenen, hochgesicherten Limousine vor. Auch die Macrons sind eingetroffen.

Zu sehen ist auch die Familie Parker Bowles: Die beiden Kinder und die Enkelkinder von Camilla, der „Queen Consort“.

10.30 Uhr (MESZ): Schon Stunden vor Beginn der Trauerfeier nehmen die Gäste ihre Plätze ein. Schließlich werden 2000 Menschen teilnehmen. Carole und Michael Middleton zum Beispiel, die Eltern von Kate, der neuen Prinzessin von Wales, kamen ebenfalls schon sehr früh. Auf den Straßen Londons werden Hunderttausende das Ereignis verfolgen.

10 Uhr (MESZ): Die meisten Staatsoberhäupter, Könige und Königinnen werden in Minibussen zur Westminster Abbey kommen – logistisch wäre es anders nicht zu machen. Sogar das japanische Kaiserpaar wird wahrscheinlich mit anderen Trauerfeiergästen zusammengespannt. Nur für den US-Präsidenten gibt es eine Ausnahme: Joe und Jill Biden werden in der bekannten gepanzerter Limousine ankommen – wir kennen sie als „The Beast“. Die Amerikaner lassen ihren Präsidenten aus Sicherheitsgründen nicht anders fahren.

9.30 Uhr (MESZ): Interessant ist auch, wer nicht eingeladen ist. Russland und Belarus - wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Auch nach Myanmar, Nordkorea, Afghanistan und Syrien wurde keine Einladung versandt.

9 Uhr (MESZ): Drei Stunden vor dem Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. werden die Türen der Westminster Abbey in London für die Gäste geöffnet. Mitglieder der King’s Guards marschierten durch die Tore. Kurz darauf passierten die ersten schwarz gekleideten Besucher die Eingangskontrolle. Einer der ersten war das britische Kabinettsmitglied Nadhim Zahawi. Der Gottesdienst beginnt um 12 Uhr.

Die Strecke für den Trauerzug wird so verlaufen:

Das Staatsbegräbnis für die Queen ist das erste in Großbritannien seit dem Tod des einstigen Premierministers Winston Churchill im Jahr 1965.

7 Uhr (MESZ): Am frühen Montagmorgen durften die letzten Besucher am Sarg der Queen in der Westminster Hall stehen. Am späten Sonntagabend wurden keine weiteren Wartenden mehr zugelassen. Viele, die nach langem Warten nicht mehr eingelassen wurden, waren den Tränen nahe. Der Sarg der Monarchin wird nun für seine Überführung in die nahegelegene Westminster Abbey vorbereitet.

Hunderttausende Menschen hatten in den vergangenen Tagen endlose Wartezeiten in Kauf genommen, um sich vor dem Sarg der Monarchin von der Königin zu verabschieden.