Mindestens elf Corona-Testzentren soll die mutmaßliche Betrügerin erfunden haben. (Symbolfoto) Foto: dpa/Robert Michael

Eine Frau soll in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen online Testzentren gemeldet haben, die gar nicht existierten. Das meiste Geld konnte durch Kontopfändungen gesichert werden.

Essen - Weil sie mindestens elf Corona-Testzentren komplett erfunden und fiktive Tests und Impfungen abgerechnet haben soll, ist eine 49-jährige Frau in Nordrhein-Westfalen angeklagt worden. Wie aus einem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags hervor geht, soll ein Schaden von 1,1 Millionen Euro entstanden sein. Das meiste Geld sei sichergestellt worden - die Angeschuldigte sitze in Untersuchungshaft. Laut Justizministerium wurde am 7. Januar vor dem Schöffengericht Essen Anklage erhoben.

Der Tatzeitraum soll sich über mehrere Monate erstrecken

Die Beschuldigte soll laut der Staatsanwaltschaft Essen bei Kassenärztlichen Vereinigungen im Online-Verfahren elf Teststellen in NRW und Baden-Württemberg angemeldet haben, die nicht existiert hatten. Der Tatzeitraum liege zwischen Juli und Oktober 2021. Aufgefallen sei die Frau durch eine Geldwäscheverdachtsmeldung. 925 000 Euro der mutmaßlichen Beute habe man durch Kontopfändungen sichern können, heißt es in dem Bericht an den Rechtsausschuss.