Fabian Wohlgemuth am Spielfeldrand der BayArena in Leverkusen vor dem Duell um den Supercup. Bei Anpfiff saß er auf der Tribüne. Foto: imago/Team 2//Maik Hölter

Standortwechsel: Warum der Sportvorstand des VfB die Spiele fortan auf der Tribüne verfolgt und wie er das Geschehen aus dieser Perspektive wahrnimmt.

In puncto Unterhaltungswert schloss das Duell zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart (4:3 i.E.) um den Supercup nahtlos an die vergangenen rassigen Partien beider Teams an, für den Sportvorstand des VfB aber änderte sich die Perspektive: Fabian Wohlgemuth verfolgte das Geschehen anders als die Spiele in der Vorsaison nicht mehr auf der Trainerbank, sondern auf der Tribüne der BayArena neben dem neuen Stuttgarter Interimspräsidenten Dietmar Allgaier.

Das war auch keine einmalige Sache: Wohlgemuth wird in der kommenden Saison während der Spiele nicht mehr auf der Bank Platz nehmen, wie er nach der Partie im Rheinland bestätigte: „Ja, das wird so bleiben.“ Weshalb? Der Platzwechsel hänge auch mit der neuen Rolle als Sportvorstand zusammen, so der 45-Jährige, der zum 1. Juli vom Sportdirektor zum -vorstand aufgerückt ist.

So ist er künftig nicht mehr ganz so nah dran am Geschehen, hat dafür aber eine bessere Übersicht. „Hochspannend, anders spannend“ sei der neue Blickwinkel gewesen, sagte Wohlgemuth – und versicherte: „Da gibt es genauso viele Emotionen wie auf der Bank.“ Auf dieser saß übrigens in Leverkusen Christian Gentner, der als Leiter der Lizenzspielerabteilung fungiert und Favorit auf die Nachfolge Wohlgemuths als Sportdirektor ist. Seinen Platz auf der Bank hat er schon einmal übernommen.