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Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: die Handball-Torhüterin Dinah Eckerle

Stuttgart - Sie ist in Leonberg geboren, hat beim GSV Hemmingen und den TSF Ditzingen das Handball-Abc gelernt. Ihre schwäbischen Wurzeln hat Dinah Eckerle nie gekappt. Die Nationaltorhüterin gilt als bodenständig. Dass sie auch mutig ist, hat sie schon früh eindrucksvoll bewiesen. Im Alter von 13 Jahren entschied sich das Mädchen für den großen Schritt – raus aus dem behaglichen Elternhaus im Strohgäu, rein ins Sportinternat nach Erfurt. Dem Thüringer HC blieb sie von 2009 bis 2018 treu. Dann ging es für zwei Jahre zurück in die Heimat – zur SG BBM Bietigheim.

Von Metz nach Esbjerg

Danach entwickelte die 25-Jährige plötzlich nicht für möglich gehaltene Weltenbummler-Qualitäten. Vor dieser Saison zog es sie nach Ungarn zum von Bietigheim 950 Kilometer entfernten Topclub Siofok KC. Wegen finanzieller Turbulenzen im Verein wurde der Vertrag im vergangenen Oktober aufgelöst. Sie flog flugs ins 1200 Kilometer entfernte Metz und unterschrieb beim dortigen Spitzenverein einen neuen Kontrakt bis Saisonende – als ein in Frankreich sogenannter medical joker für deren verletzte Stammkeeperin. Im kommenden Sommer geht es aber schon wieder ans Kofferpacken. Die deutsche Vorzeige-Torfrau unterschrieb beim dänischen Serienmeister Team Esbjerg.

„Ich hoffe, du hast dann endlich wieder einen Platz gefunden, wo du dich wohlfühlst. Es wird kühler sein als in Ungarn oder Frankreich. Aber die Halle hat ein Dach“, schrieb ihr ein Follower auf Instagram. Wir ergänzen mit einem Zitat von Augustinus von Hippo: „Die Welt ist ein Buch, wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ In diesem Sinne: Alles Gute, Weltenbummlerin Dinah! Aber bleib deinen schwäbischen Wurzeln weiter treu.