Lance Stroll ist 21 Jahre alt – sein Verhalten auf der Strecke wird manchmal kritisch gesehen. Foto: imago/HochZwei

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Formel-1-Pilot Lance Stroll.

Stuttgart - Lance Stroll kann einem leidtun. Ständig hört er, er sei ein verwöhntes „Milliardärssöhnchen“. Er sitze ja auch nur in einem Formel-1-Auto, weil Papa Lawrence Stroll das Team Racing Point sozusagen gekauft hat. Andere Kinder sind schon froh, wenn unterm Weihnachtsbaum für sie eine Carrera-Bahn bereitliegt – aber gleich ein ganzes Formel-1-Team?

Dabei hat Lance Stroll doch mit zwei dritten Plätzen gezeigt, dass er ein bisschen was kann – und nicht nur Sohn ist. Doch beim letzten Rennen in Portugal beschimpfte der McLaren-Pilot und Unfallgegner Lando Norris den Racing-Point-Piloten als „Mistkerl“. „Was zur Hölle macht das A... da?“, fragte Norris seine Jungs am Kommandostand nach dem Crash, der beiden Piloten das Rennen ruinierte. Ja, gar nicht mehr zu beruhigen war Norris: „Er scheint bei nichts, was er tut, etwas zu lernen. Das passiert oft mit ihm.“ Viele Fans und Experten fragen sich schon lange, was Lance Stroll in der Formel 1 überhaupt zu suchen hat. Nach gelegentlich guten Ergebnissen leistet er sich tatsächlich immer mal wieder Aussetzer. „Geld kann kein Talent kaufen“, sagt Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve.

Immer hacken sie auf Lance Stroll herum. Das Racing-Point-Team heißt im nächsten Jahr Aston Martin – und Strolls neuer Partner ist der Heppenheimer Rennfahrer Sebastian Vettel. Wenn dem Jungen nicht mal ein viermaliger Formel-1-Weltmeister das Autofahren beibringen kann, dann schafft es auf diesem Planeten keiner, glaubt die aufgeregte PS-Szene und stellt fest: Jetzt legt der Papa dem Sohnemann auch noch einen hochrangigen Fahrlehrer unter den Weihnachtsbaum – das wird ja immer schöner . . .