Kimi Räikkönen gab 2001 bei Sauber sein Formel-1-Debüt, heute fährt der Finne beim Nachfolger-Rennstall Alfa Romeo. Foto:  

In der Welt des Sports gibt es auch auch in diesen schwierigen Tagen reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Vorleser Kimi Räikkönen.

Stuttgart - Eigentlich hätte es „Die Eiskönigin“ sein müssen. Wenn Kimi Räikkönen seinen Kindern ein Buch vorliest, hätte er sich doch diesen Titel aussuchen müssen, schließlich kennt die Motorsport-Gesellschaft den Finnen seit gut 20 Jahren als den „Iceman“ der Formel 1, weil er seine Gefühle hinter einer nahezu unbeweglichen Gesichtsmaske aus Eis verbergen kann und sich gewöhnlich seine verbale Kommunikation auf Zwei- bis Dreiwortsätze beschränkt. Doch Kimi Räikkönen hat seinen Sprösslingen Robin und Rianna eine andere Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen – und zwar aus dem Kinderbuchklassiker „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“ von Sam MacBratney. Damit hat der 40-Jährige nicht nur seinem fünfjährigen Sohn und dessen knapp dreijähriger Schwester eine Freude mit dem Betthupferl gemacht, sondern auch der Kinderrechtsorganisation Save the Children, weil der Iceman mit dem Vorlese-Video wie andere Promis für Spenden wirbt.

Gut, Kimi Räikkönen hat die Geschichte mit sonorer, fast metallisch klingender Stimme vorgetragen, nicht mit einem lieblichen Unterton, wie es besser passen würde – so cool, andere Kinder hätte sich vielleicht sogar gefürchtet. Sei’s drum. Der Rennfahrer ist eben der Iceman und so unglaublich cool, dass er selbst vor seinem Formel-1-Debüt vor 19 Jahren eine Stunde vor dem Start in der Garage eingeschlafen war und geweckt werden musste. Aus diesem Blickwinkel ist es eine geradezu grandiose Leistung, dass Robin und Rianna bei der Geschichte eingeschlafen sind und nicht ihr Papi.