Mit viel Durchsetzungskraft am Kreis im Einsatz: Der Kongolese Gauthier Mvumbi. Foto: AFP/Mohamed Abdel Ghany

In der Welt des Sports gibt es reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Gauthier Mvumbi.

Stuttgart – Schon dieser Name klingt wie eine Wucht, gewaltig, nach viel Durchschlagskraft und Explosivität: Mvumbi, Vorname Gauthier. Der Mann ist Handballer der Demokratischen Republik Kongo und bei der laufenden WM in Ägypten so etwas wie der heimliche Star.

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Er sieht nicht zwingend aus, wie man sich einen Top-Athleten vorstellt, der sich mit den Besten der Welt misst. Selbst für Kreisläufer, die für die Handgreiflichkeiten im Zentrum des Geschehens in der Regel eine etwas kräftigere Statur als ihre Teamkollegen aufweisen, ist Mvumbi eine Ausnahmeerscheinung. Laut offizieller Angaben bringt der 26-Jährige, der im Alltag für einen französischen Viertligisten am Ball ist, 110 Kilogramm auf die Waage. Für einen Kreisläufer bei 192 Zentimeter Körpergröße absolut nichts Ungewöhnliches. Doch wer den Kongo-Koloss beobachtete, erahnt, dass die Wahrheit – mit Verlaub – auch durchaus deutlich mehr als 20 Kilogramm entfernt liegen könnte.

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Sei’s drum. „El Gigante“, wie sich das größte Schwergewicht des Welthandballs selbst nennt, postete einen Zusammenschnitt seiner vier Tore im Auftaktmatch gegen Argentinien (22:28) auf Instagram und landete damit einen kleinen Netzerfolg. Über 60 000 Nutzer sahen sich den Clip an, darunter auch Basketballlegende Shaquille O’Neal, der Mvumbi sogar eine Nachricht schickte. „Ein Traum wird wahr“, kommentierte der Handballer, der auch im zweiten Spiel gegen Dänemark (19:39) vier Treffer und im dritten Spiel gegen Bahrein (27:34) fünf Treffer markierte. Das zeigt: Es gibt also auch schöne Geschichten rund um diese umstrittene Handball-WM, die sogar dem einen oder anderen Freizeitsportler Mut machen.