So genannte Multigamer haben das Spielen vermehrt auch für Frauen attraktiv gemacht. Foto: dpa/Marijan Murat

Die Zahl der Automatenaufsteller im Südwesten ist seit 2006 förmlich nach oben geschnellt – auf aktuell mehr als 1000 Spielhallen. Die Branche wittert „ideologische Gründe“ hinter den Maßgaben der Landesregierung zur Reduzierung und zweifelt die Messmethoden der Behörden an.

Stuttgart - Dirk Fischer ist sauer. Für ihn als stellvertretenden Vorsitzenden des Automatenverbandes Baden-Württemberg gehört das in diesen Tagen, da Städte und Gemeinden flächendeckend dabei sind, Spielhallen zu schließen, gewissermaßen zu seiner Funktionsbeschreibung. Doch Fischer ist außerdem selber Unternehmer mit Sitz in Neuenstadt im Kreis Heilbronn, besitzt Konzessionen an 17 Standorten im Land, und so hat er weitere, konkrete Gründe für seinen Unmut. Er und seine Kollegen, schimpft er, seien Zielscheibe einer „im Moment extrem ideologisch geprägten Phase“.