Freudige Gesichter bei der Spendenübergabe im Olgäle: Neurologie-Spezialist Markus Blankenburg, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Sparda-Bank-Vorstandschef Martin Buch, F.U.N.K.-Vorsitzende Margot Kuon, das Schauspielerpaar Robert und Angelika Atzorn, Pflegedirektor Oliver Hommel und F.U.N.K.-Schirmherrin Karin Maag (von links). Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Der Verein F.U.N.K. setzt sich für neurologisch erkrankte Kinder ein und hilft den betroffenen Familien. Wie wichtig diese ehrenamtliche Arbeit ist, wurde jetzt bei einer Spendenübergabe im Stuttgarter Olgäle deutlich.

„Motion Composer“, „EMG-Gerät“ – klingt wichtig, aber was ist das genau? Markus Blankenburg zählt zu den Menschen, die darauf eine kompetente Antwort geben können. Er ist Leiter der Pädiatrischen Neurologie, Psychosomatik und Schmerztherapie am Klinikum Stuttgart. Im Rahmen einer Feierstunde im Kinderkrankenhaus Olgäle erläutert er am Samstag Interessierten, was es mit diesen neuen Geräten auf sich hat: Ein „Motion Composer“ setzt Bewegung in Musik um und liefert Erkrankten Therapieanreize. Ein EMG-Gerät kann Muskelströme und Nervenleitungen messen. Die Daten erlauben Rückschlüsse auf Muskelerkrankungen. Ein weiteres Gerät liefert entsprechende Bilder.

Mit Musik gegen Schmerzen

Die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, über die das Olgäle damit künftig verfügt, gäbe es nicht, wenn es F.U.N.K. nicht geben würde, den Förderverein zur Unterstützung neurologisch erkrankter Kinder in Stuttgart. Im Beisein von Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und den Behindertenbeauftragten von Land und Stadt, Simone Fischer und Jennifer Langer, übergaben die Vereinsvorsitzende Margot Kuon und Schirmherrin Karin Maag dem Olgäle am Samstag Spenden in Höhe von 80 000 Euro. Dieser Betrag beinhaltet auch Mittel für die Weiterfinanzierung einer Sporttherapiestelle und einer psychosozialen Stelle. Außerdem für ein Mütterregenerationswochenende sowie für ein Musikprojekt mit dem Namen „No time for pain“, das der Behandlung chronischer Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen mittels Musik dient und bei der Feierstunde eine gelungene Premiere hatte.

Feierstunde im Olgäle mit dem Musikprojekt „No time for pain“. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Ein stattlicher Teil der Spendensumme stammt von der Sparda-Bank Baden-Württemberg. Deren Vorstandsvorsitzender Martin Buch kündigte eine anhaltende Unterstützung von F.U.N.K. an: „Es gibt noch viel zu tun“, sagte Buch. Die Erkrankungen müssen adäquat behandelt werden können. In der Gesellschaft müsse auch das Bewusstsein dafür reifen, „dass alles zum Menschsein gehört“, egal wie Menschen aussähen oder in welcher Verfassung sie seien. An dem Spendenpaket beteiligte sich auch die Aktion Weihnachten, die Benefizaktion der Stuttgarter Nachrichten.

Wichtigste derartige Initiative im deutschsprachigen Raum

Wissenschaftsministerin Olschowski hob die Arbeit des Vereins zur Unterstützung neurologisch erkrankter Kinder hervor. Er mobilisiere Spenden, organisiere den notwendigen Erfahrungsaustausch und mache wichtige Angebote für betroffene Eltern und Familien: „Der Verein gibt Kraft und Mut“, lobte sie. Er stehe für ein herausragendes ehrenamtliches Engagement. Dies wird demnächst auch von der Dreiländergesellschaft für Kinderneurologie honoriert werden, die Margot Kuon und ihren Verein bei einer am 10. Oktober stattfindenden Tagung in Stuttgart als wichtigste Initiative im deutschsprachigen Raum zur Unterstützung neurologisch erkrankter Kinder auszeichnen wird, wie Markus Blankenburg ankündigte.

„Der Verein gibt Kraft und Mut“: Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Oliver Hommel, Pflegedirektor am Klinikum, würdigte seinerseits die Arbeit des Vereins. Die medizinischen Möglichkeiten seien noch nie so groß gewesen wie heute, das gelte aber auch für die finanziellen Herausforderungen: „Das ehrenamtliche Engagement hat für uns deshalb einen großen Wert.“ Margot Kuon bedankte sich bei den Spendern. Diese Arbeit sei nur möglich, weil sich Privatpersonen und Firmen fänden, die sich für neurologisch kranke Kinder und ihre Familien einsetzten – und das seit mittlerweile 28 Jahren. Die nächsten Projekte stehen bereits an: Der Verein will Kinderrollatoren finanzieren.

Das Schauspielerehepaar Atzorn gestaltete eine Benefizsoirée mit

Unterstützung für die Anliegen von F.U.N.K. kommt auch von einem prominenten Namen: der Schauspieler Robert Atzorn stellte sich am Samstagabend in den Dienst des Vereins, indem er mit seiner Frau Angelika, die ebenfalls Schauspielerin ist, eine Benefizsoirée in der Sparda-Welt am Hauptbahnhof mit mehr als 100 Gästen mitgestaltete. Auch ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf seines Buches („Duschen und Zähneputzen – Was im Leben wirklich zählt“) kommt betroffenen Kindern und Jugendlichen zugute.

F.U.N.K. e.V.

Kontakt
info@funk-stuttgart.de. Spendenkonto: Sparda-Bank; Iban: DE27 6009 0800 0000 6669 99