Auch im Kreis Esslingen gibt es Armut. Als der Fernseher kaputt geht, kann sich Frau K. keinen neuen leisten. Familie S. fehlt das Geld für ein Babybett. Menschen in finanzieller Not hilft die EZ-Weihnachtsspendenaktion.
Es sich zu Hause gemütlich machen und die Wohnung festlich dekorieren – für viele Menschen gehört das zur Adventszeit wie selbstverständlich dazu. Doch Menschen in finanzieller Not können das oft nicht. Ihnen fehlen allein schon die Mittel, um sich notwendige Alltagsdinge leisten zu können. Die Weihnachtsspendenaktion der Eßlinger Zeitung möchte Einzelpersonen oder Familien mit Unterstützung von Sozialämtern und Wohlfahrtsorganisationen unter die Arme greifen. Oft sind es kleine Beträge, die für die Betroffenen aber eine große Hilfe sind.
Die eigene Wohnung ist für die 36-jährige Frau K. ein wichtiger Rückzugsort. Hier kann sie zur Ruhe kommen. Wegen ihrer psychischen Erkrankung kann die Esslingerin nur wenige Stunden am Tag arbeiten. Neben dem kleinen Lohn bekommt sie noch Bürgergeld. Jetzt ist ihr Fernseher kaputt gegangen. Mit einer Geldspende wäre es ihr möglich, sich ein neues Gerät anzuschaffen.
Frau M. war Jahre lang Hauswirtschaftshelferin, bis sie krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten konnte. Ohne Job und ohne Perspektive lebte sie viele Jahre sehr zurückgezogen. Erst ein Ein-Euro-Job, den ihr das Jobcent
er vermittelte, gab ihr neuen Lebensmut. Nun will die 58-Jährige ihre Wohnung renovieren und abgenutzte Möbel ersetzen, um wieder Gäste einladen zu können.
Eine 52-jährige Esslingerin wünscht sich einen Zuschuss, um sich Leinwände und Farbe kaufen zu können. Sie lebt in einer betreuten WG und hat nur eine kleine Rente, die sie mit Minijobs aufzubessern versucht, wenn sie sich psychisch stabil genug fühlt. Aufgrund einer Erkrankung ist die Frau wenig belastbar.
Malen und künstlerisches Gestalten sind eine wichtige Stütze in ihrem schwierigen Alltag. Doch Malutensilien sind teuer. Halt gibt ihr auch der Kontakt zu ihrer Tochter. Um sie häufiger besuchen zu können, benötigt sie ein Deutschlandticket und etwas Taschengeld, um ihr Kind ins Kino oder Schwimmbad einladen zu können. Vor vier Jahren wurde der 52-Jährigen schon einmal durch die EZ-Weihnachtsspendenaktion geholfen. Mit einem Zuschuss konnte sie damals eine dringend benötigte Zahnbehandlung bezahlen. Was ihr fehlt, ist aber eine elektrische Zahnbürste, mit der ihr die prophylaktische Zahnpflege leichter fällt.
Die Frühgeburt ihres Sohnes hat eine junge Familie aus Esslingen schwer belastet. Das Kind kam im September fast fünf Wochen zu früh auf die Welt, er wog viel zu wenig und musste wochenlang im Krankenhaus bleiben.
Um ihr Kind sehen zu können, mussten die Eltern oft nach Stuttgart fahren. Arzttermine und -gespräche übernahm der Vater, der dadurch oft bei der Arbeit verhindert war. Jetzt muss die Familie mit den Verdienstausfällen des Alleinverdieners zurechtkommen. Auch die Wohnverhältnisse sind prekär.
Die junge Familie teilt sich die kleine Wohnung auf dem Esslinger Zollberg mit den Großeltern und einem erwachsenen Bruder, der behindert ist. Die Bewohner wünschen sich finanzielle Unterstützung, um sich wichtige Gebrauchsgegenstände kaufen zu können. Unter anderem fehlen Bett und Kinderwagen für das Baby.
Herr S. bekam als Jugendlicher die Diagnose Paranoide Schizophrenie. Seitdem ist sein Leben geprägt von der psychischen Erkrankung.
Zu seiner Familie hat er seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr. Der 45-Jährige arbeitet in einer Esslinger Behindertenwerkstatt und bekommt neben der Erwerbsminderungsrente nur einen kleinen Lohn. Nach einem Bandscheibenvorfall plagen ihn Rückenschmerzen. Er muss sich deshalb eine neue Matratze kaufen. Auch sind seine Möbel sehr verschlissen und er braucht dringend neue.