Der Kunsthistoriker und gebürtige Oberesslinger Christian Ottersbach zeigt, was vom einstigen Weinbauerndorf Oberesslingen übrig geblieben ist. Er hat zudem eine Ausstellung über den Stadtteil mitkonzipiert.
Oberesslingen - Im Lammgarten in Oberesslingen ist Balus Tobewiese. Mit Sicherheitsabstand zu der Familie mit Kleinkind, das auf der Picknickdecke vespert, feuert Herrchen Dennis seinen schwarzen Mops an, einen Stock zu apportieren. Die ganze Szenerie überblicken zwei ältere Herren, die sich auf einer Bank am oberen Parkende zum Schwatz in ihrer Muttersprache niedergelassen haben. Zu ihrer linken erstreckt sich das Einkaufs- und Ärztezentrum Lammgarten, ein Produkt der 70er-Jahre aus Sichtbeton und grünlich beschichteten Platten. Zu ihrer Rechten steht ein gepflegter Altbau hinter geschnittenen Hecken. In dem beliebten Park deutet vieles auf den Charakter von Esslingens zweitgrößtem Stadtteil hin. Hier leben Menschen aus allen Milieus nah beinander, hier wechseln sich Bausünden aus den 60er- und 70er-Jahren ab mit Fachwerk, Jugendstil und Neubau für Reiche. Wie es zu der Mischung gekommen ist, weiß kaum jemand besser als Christian Ottersbach.
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