Manche Leute mögen ihren Geruch nicht besonders. Andere beschweren sich, weil sich die Haut dann so klebrig und fettig anfühlt. Trotzdem sollten wir Sonnencreme benutzen. Vor allem für Kinder ist ein guter Schutz vor Sonnenstrahlung wichtig.
Mit Sonnencreme ist es wie mit Gurten im Auto: nervig, aber wichtig für die Sicherheit. Und genauso wie es nicht reicht, sich einmal im Leben anzuschnallen, reicht es nicht, sich nur einmal einzucremen.
Fragen und Antworten zu einem – vor allem für Kinder – (lebens)wichtigen Schutz:
Was bewirkt Sonnencreme?
Sonnencreme blockiert die sogenannten UV-Strahlen der Sonne. So schützt sie vor Sonnenbrand und Krankheiten wie Hautkrebs. Doch keine Sonnencreme kann alle UV-Strahlen aufhalten, ein paar kommen immer durch.
Die Creme kann aber Sonnenbrand gut hinauszögern: Hat sie zum Beispiel einen Lichtschutzfaktor 50, dann dauert es etwa 50 Mal so lang wie ohne Creme, bis sich ein Sonnenbrand bildet.
Wie viel Sonnencreme ist sinnvoll?
Viel hilft viel: Die meisten Leute nehmen zu wenig Sonnencreme. Nach fünfmal den ganzen Körper eincremen sollte die Flasche leer sein – zumindest stimmt das bei Erwachsenen mit einer 200-Milliliter-Flasche.
Kinder sollten allein im Gesicht einen ganzen Teelöffel verteilen. Wer schwimmen war oder Sport gemacht hat, sollte außerdem nachcremen. Denn die Creme kann durch Abwaschen oder Abreiben weggehen.
Auch sonst wird empfohlen, alle zwei Stunden erneut zu schmieren.
Welcher Lichtschutzfaktor ist notwendig?
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) sollte der Lichtschutzfaktor von Kinder-Sonnencremes mindestens 30 betragen, womit 97 Prozent des Lichts absorbiert werden. „Ein LSF über 30 steigert den Schutzeffekt nur noch geringfügig – sehr viel wichtiger ist die Verwendung einer ausreichenden Menge an Lotion oder Creme“, heißt es seitens der DGKJ.
Auch die DGKJ-Experten raten, nicht mit Creme zu geizen. „Auf keinen Fall sollte mit der Creme gespart werden, Sonnenschutz muss reichlich aufgetragen werden. Mindestens zweimal am Tag und erneut nach jedem Baden sollte gründlich gecremt werden.“
Ist teure Kinder-Sonnencreme besser?
Kinderhaut braucht einen besonderen Schutz vor der Sonne. In einem Test der Stiftung Warentest haben gerade die preiswertesten Kinder-Sonnencremes am besten abgeschnitten. erzielt. Sie schützten gut vor Strahlung und versorgten die Haut mit viel Feuchtigkeit.
Bei der Überprüfung durch die Stiftung Warentest stand die praktische Benutzung und Wirkung der Lotionen im Vordergrund. Kriterien, nach denen bewertet wurde, waren beispielsweise „Einhalten des deklarierten Schutzes“, „Feuchtigkeitsanreicherung“, „Anwendung“ und „Beschriftung und Verpackung“.
Welche Kinder-Sonnencremes schneiden im Test besonders gut ab?
Vier der insgesamt 17 Cremes im Test der Stiftung Warentest bekamen die Bestnote „sehr gut“ – alle vier stammen von Discountern oder Drogerien.
„Cien Sun Kids“ von Lidl und „Lavozon Kids Med“ von Müller bekamen die Gesamtbewertung „sehr gut“ (1,4). Beide haben den Sonnenschutzfaktor 50+.
Auf den zweitem Platz landen „Ombra Easy Protect Kids“ von Aldi (Sonnenschutzfaktor 30) und „Sunozon Kids“ von Rossmann (Sonnenschutzfaktor 50) – ebenfalls mit der Bewertung „sehr gut“ (1,5).
Weitere elf Sonnencremes erhalten die Note „gut“ – darunter Cremes von Bübchen, Edeka, Eucerin, Nivea und dm.
Teure Naturkosmetik für Kinder fällt teilweise mit „mangelhaft“ durch: So kostet die „Baby & Kids“ Sonnencreme von Eco Cosmetics deutlich mehr als die Testsieger. Sie schütze aber laut Stiftung Warentest nur unzureichend vor den längerwelligen UVA-Strahlen.
Wie wichtig ist ein hoher Sonnenschutzfaktor?
Laut Stiftung Warentest ist ein wichtiges Kriterium, dass Kinder Produkte mit hohem oder sehr hohen Sonnenschutzfaktor verwenden: 30, 50 oder 50+. Grundsätzlich könnten sie die gleichen Sonnencremes wie ihre Eltern nutzen.
„Die meisten Sonnenschutzmittel für Kinder sind als parfumfrei deklariert. Das ist für jene Kinder wichtig, die auf Duftstoffe allergisch reagieren. Drei Sprays im Test enthalten Parfum. Kritische Duftstoffe fanden wir aber in keinem Produkt“, heißt es im Testbericht.