Linda Dambacher als Evita in dem gleichnamigen Musical. Foto: Alexander Koch

Mit der kleinen Hexe auf dem Weg zum Blocksberg beginnt am 11. Juni die Saison im Theater unter den Kuppeln. Vom 16. Juni an wird das Musical „Evita“ gespielt – in der Inszenierung von Leif Klinkhardt von den Möhringer Musicals.

Eva Perón führte einst ein glamouröses Luxusleben als First Lady von Argentinien. Dennoch war sie in politisch sehr bewegten Zeiten in Südamerika ein Idol sowie eine Hoffnungsträgerin vor allem der Unterdrückten und der Armen. Ihr Tod kam sehr überraschend. Ein grandioser Stoff für die Theaterbühne, Tim Rice hat daraus das Musical „Evita“ gemacht, und Andrew Lloyd Webber hat dazu die Musik geschrieben, die zur Uraufführung im Jahre 1978 und die Jahre danach für einige Hits sorgte, man denke nur an „Don’t cry for me Argentina“.

Hier gibt es viel Tango

Also der ideale Sommer-Stoff für das Theater unter den Kuppeln im Leinfelden-Echterdinger Stadtteil Stetten. Die Musicalkompetenz ist am Rand der Ortschaft zweifellos gegeben, seit mehr als 35 Jahren werden dort Musicals inszeniert. Inzwischen wird seit vielen Jahren mit Livemusik aufgeführt, das Ensemble umfasst gut 50 Akteure. Beim Musical „Evita“ darf zum Stichwort Argentinien der Tango natürlich nicht fehlen, hinzu kommen Choreografien von Sara Crouch Rymer und Nina Oelmann, Leif Klinkhardt hat das Ganze extra für diesen Sommer inszeniert.

Musical-Kompetenz aus Möhringen

Und Klinkhardt besitzt viel Musicalkompetenz als musikalischer Leiter des Apollo-Musical-Theaters in Möhringen, zuletzt bei „Aladdin“ und nun aktuell bei „Tina Turner“. Klinkhardt spaßeshalber: „Da sitzt man als Dirigent immer daneben und klagt darüber, dass der Regisseur das Stück überhaupt nicht verstanden hat“. Jetzt will er zeigen, dass er es besser kann und da hat er ja auch „Evita“-Referenzen: In Innsbruck sowie in Hildesheim hat er es jeweils schon aufgeführt, freilich als Orchesterleiter. Klinkhardt: „Da kommt mir sehr entgegen, dass das Musical quasi durchkomponiert ist“. Mit anderen Worten: Da ist sehr viel Musik drin.

Profis wie in Möhringen gibt es im Theater unter den Kuppeln nicht, auch die Bühnentechnik ist nicht ganz so weit entwickelt. Klinkhardt ist dennoch begeistert von den Proben: „Das ist das Tolle am Theater. Das Engagement der Leute, der unbedingte Einsatz, das gleicht vieles aus, da kann viel Besonderes entwickelt werden.“ 17 Aufführungen sind angesetzt zwischen dem 16. Juni und dem 12. August, jeweils ab 20.30 Uhr.

Auf dem Weg zum Blocksberg

Theater für Kinder und damit auch für die ganze Familie gibt es im Theater unter den Kuppeln schon seit 1967. In diesem Sommer steht im Mittelpunkt „Die kleine Hexe“ nach dem gleichnamigen Buch von Ottfried Preußler Für die Bühne inszeniert haben es für diesen Sommer Evelyn Brenner und Nicole Karrer. Mit diesem Stück gibt es zehn Aufführungen zwischen dem 11. Juni und dem 13. August, Beginn ist jeweils um 15 Uhr. 127 Jahre – das ist in Hexenkreisen noch kein Alter. Deshalb ist hier ja von der kleinen Hexe die Rede, die zu den großen Hexen auf den Blocksberg will. Was sie da so alles erlebt, dürfte jüngeren Lesern nicht fremd sein, doch auf der Bühne bekommt dies alles noch eine andere Wirkung.

Und noch ein Termin zum Vormerken: Vom 8. September an wird die Kriminalkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ in acht Aufführungen bis einschließlich 30. September gespielt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Doch jetzt geht es erst einmal darum, die sommerlichen Vorstellungen zu füllen. Die Gastronomie auf dem Theatergelände ist vorbereitet auf etwa 9000 Zuschauer beim Musical sowie 7500 Zuschauer beim Kinderstück und 2000 Zuschauern bei „Arsen und Spitzenhäubchen“. Die Theaterleitung ist zuversichtlich, dass sie diese selbst gesteckten Ziele in diesem Sommer mit diesem Programm erreichen kann.