Manch einer will schon 16-Jährigen den Gang zur Wahlurne ermöglichen. Foto: dpa/Patrick Seeger

Es spricht wenig dagegen, das Wahlalter zu senken. Eine große Debatte darüber ist nicht angebracht, kommentiert Christian Gottschalk.

Stuttgart - Immer dann, wenn ein Stichtag über Ja oder Nein entscheidet, über Verbot oder Erlaubnis, gibt es besondere Härtefälle. Das ist auch bei der Frage des Wahlalters nicht anders. Selbstverständlich gibt es heute 16-Jährige, die sehr genau das Geschehen um sie herum beobachten, und die verantwortungsvoll ihre Stimme abgeben würden, wenn sie könnten. So wie es Menschen in den besten Jahren gibt, die weit davon entfernt sind, diese staatsbürgerliche Pflicht gewissenhaft zu erfüllen. Die Wahlfähigkeit hängt nicht vom Alter ab. Sie vorab zu überprüfen wäre jedoch fernab jeder Rechtsstaatlichkeit. Es bleibt nur das Alter als Grenze.