Markus Söder (links) überlässt Armin Laschet nicht das Feld. Foto: picture alliance/dpa/Sven Hoppe

Die CDU-Gremien wollen ihren Parteichef als Kanzlerkandidaten – der CSU-Chef interpretiert eine Abmachung aber anders.

Berlin - Der Tag, der über Armin Laschets politische Zukunft entscheiden könnte, beginnt für den Düsseldorfer Ministerpräsidenten in der NRW-Landesvertretung am Berliner Tiergarten. Zumeist übernachtet der Regierungschef dort, wenn er in der Bundeshauptstadt zugange ist, was zuletzt immer häufiger der Fall war – erst wegen Corona, dann wegen der CDU, der er seit Mitte Januar vorsteht. Praktisch ist das landeseigene Gästezimmer schon allein deswegen, weil es am Landwehrkanal entlang nur 750 Meter zum Konrad-Adenauer-Haus sind. Diesen Weg zur Parteizentrale hat Laschet schon unzählige Male absolviert, an diesem Montag steht aber ein Gang ins Ungewisse bevor. Alles steht für ihn auf dem Spiel, da nun Präsidium und Vorstand über die Kanzlerkandidatur der Union beraten.