Der neue Skoda Octavia Combi Foto: /Skoda Auto

Geht viel rein: Die vierte Generation des Skoda Octavia bietet insgesamt 640 Liter Laderaum – noch einmal 30 Liter mehr als beim Vorgängermodell.

Esslingen - Wer mit einem Kombi liebäugelt, für den ist in der Regel die Größe des Laderaums ein wichtiges Kriterium. Und wer diesbezüglich die Top-Ten der Kompaktklasse vergleicht, wird den Octavia ganz oben finden – seit Jahren. Da wundert es nicht, dass der Laderiese von Skoda der meistverkaufte Kombi Europas ist.

Wie die Tschechen es geschafft haben, den Laderaum bei der kürzlich auf den Markt gekommenen vierten Octavia-Generation noch einmal zu vergrößern, bleibt ihr Geheimnis. 640 Liter gehen jetzt rein, also noch einmal 30 mehr als zuvor (1700 Liter nach Umlegen der Rückenlehnen). Dabei ist der Octavia Combi (Skoda schreibt ihn mit C) gerade mal 1,5 Zentimeter breiter und zwei Zentimeter länger geworden, misst nun 4,69 Meter. Die Kombiversion ist ab 22 290 Euro erhältlich, kostet somit 1300 Euro mehr als das ebenfalls neue Limousinen-Basismodell (jeweils 1,0-Liter-Benziner mit 110 PS). Von außen erkennt man den neuen, im tschechischen Mlada Boleslav gefertigten Octavia an der veränderten Frontschürze und an den nun flacheren Scheinwerfern mit serienmäßiger LED-Technik für Abblend-, Fern- und Tagfahrlicht. Auch Rück-, Brems-und Nebelschlussleuchten sind in LED-Technologie ausgeführt.

Erstmals bei Skoda kommen im Octavia neue Sicherheitssysteme wie Ausweichassistent, Abbiegeassistent, Ausstiegswarner und die lokale Gefahrenwarnung zum Einsatz. Neu sind auch das Area-View-System, der Side Assist (Spurwechselassistent) und der vorausschauende adaptive Abstandsassistent, der zusammen mit einer verbesserten Verkehrszeichenerkennung, dem adaptiven Spurhalteassistenten sowie dem Stauassistenten und dem Emergency Assist (Notfallassistent) den sogenannten Travel Assist bildet. Dabei prüft das System auch mit einer Handerkennung, ob der Fahrer regelmäßig das Lenkrad berührt. Bis zu neun Airbags, darunter ein Fahrer-Knieairbag und hintere Seitenairbags, schützen die Passagiere bei einem Aufprall.

Am meisten getan hat sich bei den Antrieben: Skoda bietet sowohl den meistverkauften Kombi (rund zwei Drittel) als auch die Limousine des Octavia ab sofort zusätzlich mit alternativen Antrieben an, und zwar als G-Tec mit Erdgasantrieb (500 Kilometer Reichweite) und erstmals als Plug-in-Hybrid, mit 150-PS-Benziner und 150 kW-Elektromotor (Systemleistung 204 PS, circa 60 Kilometer rein elektrisch, ab 36 940 Euro). Außerdem sind nun auch die ersten Mild-Hybrid-Modelle, e-Tec genannt, im Angebot. Dabei bestückt Skoda den 150 PS starken 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem 48-Volt-Startergenerator (ab 29 960 Euro). Dadurch wird das Anfahren unterstützt und Energie beim Bremsen zurückgewonnen (Rekuperation), was den Spritverbrauch deutlich senkt. Auch Dieselaggregate sind bei Skoda noch ein Thema: Die beiden 2,0-Liter-TDI (115 und 150 PS, ab 25 350 Euro) stammen aus der neuesten Generation und emittieren laut Skoda bis zu 80 Prozent weniger Stickoxide.

Insgesamt vier Infotainmentsysteme mit Bildschirmdiagonalen von 8,25 bis zehn Zoll sind erhältlich. Sie lassen sich teilweise per Gesten- oder Sprachsteuerung betätigen. Das Infotainmentsystem Columbus kann erstmals Navigationskarten in einer anderen Zoom-Auflösung anzeigen als das weiter verbesserte, noch nutzerfreundlichere und 10,25 Zoll große Virtual Cockpit. Diese neue Funktion lässt sich über einen innovativen Touch-Schieberegler unterhalb des Displays einstellen, der auch die Lautstärke regelt.

Der Octavia ist immer online und kann auf die neuesten mobilen Online-Dienste von Skoda-Connect zugreifen. Dazu zählen unter anderem der in der EU obligatorische eCall, ein umfangreicher Fahrzeugfernzugriff und online gestützte Infotainment-Anwendungen. Zum Aufladen oder Verbinden von Mediengeräten und USB-Sticks stehen an der Mittelkonsole zwei USB-C-Anschlüsse zur Verfügung. Drei weitere USB-Anschlüsse, einer davon optional an der Dachkonsole oberhalb des Rückspiegels, können zum Laden eines mobilen Endgeräts genutzt werden. Smartphones lassen sich induktiv über die auf Wunsch verfügbare Phonebox laden.

Der neue Octavia nutzt als erster Skoda überhaupt die Shift-by-Wire-Technologie für die Bedienung des Doppelkupplungsgetriebes (DSG). Sie überträgt die Fahrstufenauswahl des Fahrers elektronisch an das Getriebe. Den DSG-Wählhebel ersetzt in der Mittelkonsole ein neues Bedienmodul mit einer kleinen Wippe für die Auswahl der Fahrstufen sowie einer Taste für den Parkmodus. Auf Wunsch sind die innovativen Matrix-LED-Scheinwerfer erhältlich, die es ermöglichen, immer mit Fernlicht zu fahren, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer dadurch geblendet werden. Erstmals bei Skoda ist im neuen Octavia auch ein Head-up-Display verfügbar.