Ein Arbeitsunfall auf der italienischen Insel Sizilien hat fünf Männern das Leben gekostet. Sie kamen wohl durch giftige Dämpfe in der Kanalisation ums Leben.
Bei einem Arbeitsunfall auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien sind am Montag fünf Männer vermutlich durch giftige Dämpfe in einer Kanalisation ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Behörden in der Gemeinde Casteldaccia nahe der Insel-Hauptstadt Palermo. Nach ersten Erkenntnissen starben die Arbeiter infolge von giftigen Gasen, die sich im Abwasser entwickelt hatten. Ein sechster Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Die genauen Umstände des Unglücks waren zunächst unklar. Es ereignete sich bei Wartungsarbeiten an einer Tauchpumpe in der Nähe einer Weinkellerei. Nach Medienberichten hatten einige der Männer über Übelkeit und Atemnot geklagt - möglicherweise aufgrund einer Vergiftung mit Schwefelwasserstoff. Einem siebten Arbeiter sei es gelungen, die Anlage zu verlassen und Alarm zu schlagen. Die anderen sechs seien eingeschlossen gewesen und durch die Dämpfe ohnmächtig geworden.
Die Arbeiter waren bei einem privaten Unternehmen angestellt, das im Auftrag der Gemeindeverwaltung in der Kanalisation tätig war. Drei der Todesopfer waren 50, 59 und 71 Jahre alt. Zum Alter der beiden anderen machten die Behörden keine Angaben. Casteldaccia liegt in der Umgebung von Palermo und hat etwas mehr als 10 000 Einwohner.