Zweikampf im Mittelfeld zwischen Sirnaus Emmanuel Asare (links) und Deizisaus Daniel Riela. Foto: Rudel - Rudel

Im Abstiegskampf wird es nun immer enger.

EsslingenFür die Fußballer der SG Eintracht Sirnau konnte es kaum schlimmer kommen: Zuerst wurden der Mannschaft vom Sportgericht drei Punkte abgezogen, weil die SGE beim 3:0-Erfolg gegen Topteam FV Plochingen einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatte – und dann unterlagen die Sirnauer im Abstiegsduell der Kreisliga A, Staffel 1, mit 2:4 (0:1) dem TSV Deizisau II. Die Sirnauer rutschten dadurch hinter die Deizisauer auf einen direkten Abstiegsplatz.

Trainer Alwin Gschwendtner saß noch lange nach Abpfiff mit den geknickten Spielern auf dem Rasen und versuchte zu trösten. „In der ersten Hälfte haben wir nicht die Motivation und die Einstellung gezeigt, die es in unserer Situation braucht und die man erwarten kann“, monierte Gschwendtner. „Nach der Pause hatten wir die nötige Einstellung, machen verdient die zwei Tore und kassieren wieder unglückliche Gegentreffer.“

Tatsächlich war von den Sirnauern in der ersten Hälfte nur wenig zu sehen. Die Deizisauer hatten mehr Spielanteile und gingen verdient in der 27. Minute in Führung: Nach einer passgenauen Flanke von Benjamin Widmaier rauschte Joscha Kaufmann heran und vollendete per Flachschuss zum 1:0-Pausenstand. Sirnau kam insgesamt zu selten und zu ungefährlich vor das Tor des TSV.

Nach dem Wechsel präsentierte sich die Eintracht wie ausgewechselt: Fünf Minuten nach Wiederbeginn gelang Daniel Kerschl der Ausgleich (50.). In der 58. Minute brachte Joschua Senne einen scharfen Pass vor das Gehäuse, Deizisaus Daniel Riela bekam den Ball zwischen die Beine und stolperte mit dem Spielgerät zum 2:1 für Sirnau ins eigene Tor. Doch Deizisau war unbeeindruckt und kam nur zwei Minuten später durch Kaufmann zum Ausgleich (60.). Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit starken Aktionen auf beiden Seiten. Erst als Sirnaus Daniel Kerschl mit der Ampelkarte vom Platz geschickt wurde, boten sich den Deizisauern mehr Räume, die sie kurz vor dem Spielende nutzten: Ein Doppelschlag durch Riela (88.) und Widmaier (89.) besorgte den 4:2-Endstand. „Vor Wochen waren wir schon abgeschrieben, haben jetzt mal wieder die letzte Chance genutzt und verdient gewonnen“, freute sich Deizisaus Trainer Jugoslav Lukic. „Riesenkompliment, die Mannschaft lebt und hat Spaß. Wir haben keinen Druck und wollen die nächsten zwei Spiele Vollgas geben.“

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