Fabian Benko (links, im Duell mit Kickers-Verteidiger Cedric Guarino) und die SG Sonnenhof Großaspach stehen vor der Vize-Meisterschaft. Foto: Baumann/Julia Rahn

Der SG Sonnenhof Großaspach fehlt noch ein Punkt, um sich für die Aufstiegsrunde zur Regionalliga zu qualifizieren. Da aus Hessen der FC Gießen verzichtet, dürfte es nur zu dem Duell der Vizemeister aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar kommen.

Evangelos Sbonias blieb am vergangenen Samstag hartnäckig. Der Trainer der SG Sonnenhof Großaspach wollte nach dem 1:1 im Spitzenspiel der Fußball-Oberliga bei Meister Stuttgarter Kickers nichts von der Aufstiegsrunde wissen: „Damit beschäftige ich mich erst dann, wenn wir dafür qualifiziert sind.“ Zwei Spieltage vor Schluss spricht jedoch alles für eine Teilnahme des ehemaligen Drittligisten an den Aufstiegsspielen. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den Tabellendritten 1. CfR Pforzheim. Und es wäre eine große Überraschung, wenn das Sbonias-Team den rechnerisch noch fehlenden Punkt nicht schon an diesem Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Schlusslicht Freiburger FC einfahren würde. Am letzten Spieltag geht es für die SG am 27. Mai (15.30 Uhr) zum FC Holzhausen. Pforzheim spielt noch bei der Sport-Union Neckarsulm und gegen den Offenburger FV.

In der Aufstiegsrunde wartet auf den baden-württembergischen Vizemeister voraussichtlich keine Dreierrunde (geplante Termine waren 8., 11. und 14. Juni), sondern lediglich je ein Hin- und Rückspiel gegen den Vertreter der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Jonas Ochs hält sich offiziell noch bedeckt: „Es handelt sich um ein laufendes Verfahren, das noch nicht abgeschlossen ist“, sagt der Referent der Geschäftsführung der Regionalliga Südwest GmbH. Sollte es kommen wie erwartet, würde ausgelost werden, welcher Club zuerst Heimrecht hat, so Ochs. Die exakten Termine seien noch offen.

FC Gießen verzichtet

Grund für die Planänderung ist der Sinneswandel beim FC Gießen. Der Verein verzichtet auf seine Teilnahme an der Aufstiegsrunde. „Wir sind nach intensiven internen Gesprächen übereingekommen, dass der Verein in der Hessenliga eine bessere Möglichkeit hat, den bereits eingeschlagenen Weg der Konsolidierung fortzusetzen. Aus sportlicher Sicht war es für den FC Gießen selbstverständlich keine leichte Entscheidung. Doch der Entschluss, zunächst auf einer vernünftigen strukturellen und wirtschaftlichen Basis den Verein weiterzuentwickeln, hat oberste Priorität“, teilte der Club mit.

Die U21 von Eintracht Frankfurt, die an diesem Donnerstag in Weidenhausen die Meisterschaft in trockene Tücher bringen kann, steht damit als Aufsteiger in die Regionalliga fest. Nächster Teilnehmer aus Hessen für die Aufstiegsrunde hätte der aktuelle Vierte Türk Gücü Friedberg sein sollen, da der FSV Fernwald und Eintracht Stadtallendorf keine Viertligalizenz beantragt haben. Allerdings hätte Friedberg für den Erhalt der Lizenz ein Ausweichstadion (das des FSV Frankfurt am Bornheimer Hang) benennen müssen. Was die Friedberger aufgrund der sportlichen Entwicklung und dem großen Rückstand auf Gießen zuletzt nicht taten und nun nicht aufsteigen dürfen.