Fans von „Twilight“, „Buffy“ und Co. aufgepasst: Die deutsche Vampirromanze „Love Sucks“ ist seit diesem Freitag in der ZDF-Mediathek zu sehen.
Sie trinken Blut, schlafen in Särgen und lauern einem immer und überall auf: Vampire. Graf Draculas Nachfahren geistern durch zahllose Filme, Bücher und TV-Serien. Wir haben für Sie die ZDF-Neo-Serie „Love Sucks“ geschaut, die von einer Romanze zwischen einem Vampir und einer Vampirjägerin erzählt.
Die Story in drei Sätzen
Zelda (Havana Joy) ist Boxerin auf einem Rummel in der Banken-Metropole Frankfurt. Als sie gegen den geheimnisvollen Ben (Damian Hardung) in den Ring steigt, ahnt sie nicht, dass er ein Vampir ist – und dass sie selbst einer Familie von Vampirjägern entstammt. Zwischen den beiden knistert es zwar gewaltig, als Zelda aber in Notwehr die Freundin von Bens Bruder tötet, wird sie zur Zielscheibe des Vampirclans.
Warum kommt einem das bekannt vor?
Wer „Vampire Diaries“ gesehen hat, dürfte bei „Love Sucks“ einige Parallelen erkennen. Zum Beispiel hat Ben einen „bösen“ Bruder namens Theo, der nichts von Menschen hält und sie lediglich als Blutquelle sieht. Die Lovestory zwischen einem Vampir und einer Vampirjägerin kennt man außerdem aus „Buffy – Im Bann der Dämonen“.
Ist „Love Sucks“ nur eine fantastische Teenie-Romanze?
Nein, die Vampire in „Love Sucks“ sind richtig gruselig: Mit spitzen Zähnen und gelb leuchtenden Augen greifen sie ihre Opfer an, fauchen und schreien furchtbar, wenn diese sich zur Wehr setzen. Die Serie bietet auch actionreiche Kampfszenen und schafft eine schaurige Atmosphäre, wenn die Vampire im Dunkeln unterwegs sind. Farbenfroh-lebendig wirken dagegen die Szenen, wenn sich Ben und Zelda auf dem bunt beleuchteten Jahrmarkt treffen.
Wie romantisch wird es?
Zugegeben: Die Liebesgeschichte zwischen Zelda und Ben wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen. Man hat den Eindruck, dass die beiden fast nichts voneinander wissen, und trotzdem fällt schnell der Satz „Ich habe mich in dich verliebt“. Die Liebesgeschichte passiert einfach etwas zu schnell und kommt nicht besonders glaubhaft rüber. Generell scheinen die Charaktere wenig ausgearbeitet zu sein. In den ersten Folgen wird nicht deutlich, was Zelda und Ben motiviert oder woher sie kommen. Nur wenig wird auf die Vergangenheit der Charaktere eingegangen. Sie bleiben blass.
Wer ist vor und hinter der Kamera dabei?
Hinter „Love Sucks“ stecken die Regisseure Andreas Prochaska („Das Boot“) und Lea Becker. Von Headautor Marc O. Seng („Dark“) sowie Julia Penner und Thorsten Wettcke stammen die Drehbücher. Neben Damian Hardung, der erst vor Kurzem die Hauptrolle in der Buchverfilmung „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“ gespielt hat, stehen beispielsweise auch Lisa-Marie Koroll („Bibi & Tina“) oder Rick Okon („Das Boot“) vor der Kamera. Nachwuchsschauspielerin Havana Joy verkörpert Zelda und ist bei „Love Sucks“ in ihrer ersten großen Rolle zu sehen.
Bingewatch-Faktor
Ständig passiert etwas in der Serie, als Zuschauer möchte man nach jeder Folge wissen, wie es weitergeht. Trotz teilweise unschlüssiger und platter Dialoge passt die Geschichte gut in die Zeit rund um Halloween. Vampirfans kommen mit Sicherheit auf ihre Kosten. Und die Serie ist bereits preisgekrönt – im Rahmen des Filmfests München wurden der Produzent Lasse Scharpen und die Producer Artemis Kobra und Hannes Höhn mit dem Bernd-Burgermeister-Fernsehpreis für die beste TV-Serie ausgezeichnet.
Gesamtnote
2-3
Wo kann man „Love Sucks“ anschauen?
Love Sucks. Die acht Episoden sind in der ZDF-Mediathek abrufbar. Am 31. Oktober sowie am 1. und 2. November wird die gesamte Staffel dann jeweils ab 20.15 Uhr bei ZDF Neo ausgestrahlt.