Foto: Michael Saile

Arbeitslosigkeit. Not. Obdachlosigkeit. Wirtschaftskrise. In den 1930er Jahren hatte man besondere Konzepte im Umgang damit. Häuslesbauer sollten ihr Häusle selbst bauen und sich danach selbst versorgen. Die Stadtrandsiedlung Sirnau ist so entstanden.

Esslingen - Ein cleverer Plan. Arbeitslose bauen ihr Eigenheim in Eigenregie und versorgen sich dort durch einen Gemüsegarten und eine Kleintierzucht selbst. Klingt nach einer modernen autonom-alternativen Wohnidee. Doch das Konzept stammt aus dem vorigen Jahrhundert: Die „Stadtrandsiedlung Sirnau“ ist 1932 auf der Basis dieses Gedankenmodells entstanden. Sie war ein Politikum - umstritten, heiß diskutiert, neugierig beäugt, kritisch beobachtet. Wegen dieses großen öffentlichen Interesses wurde die Bevölkerung zu Besichtigungsterminen in die Mustersiedlung eingeladen - und das imposante Ausstellungsschild ist als Objekt des Monats im „Gelben Haus“ in Esslingen zu sehen.