Arbeitslosigkeit. Not. Obdachlosigkeit. Wirtschaftskrise. In den 1930er Jahren hatte man besondere Konzepte im Umgang damit. Häuslesbauer sollten ihr Häusle selbst bauen und sich danach selbst versorgen. Die Stadtrandsiedlung Sirnau ist so entstanden.
Esslingen - Ein cleverer Plan. Arbeitslose bauen ihr Eigenheim in Eigenregie und versorgen sich dort durch einen Gemüsegarten und eine Kleintierzucht selbst. Klingt nach einer modernen autonom-alternativen Wohnidee. Doch das Konzept stammt aus dem vorigen Jahrhundert: Die „Stadtrandsiedlung Sirnau“ ist 1932 auf der Basis dieses Gedankenmodells entstanden. Sie war ein Politikum - umstritten, heiß diskutiert, neugierig beäugt, kritisch beobachtet. Wegen dieses großen öffentlichen Interesses wurde die Bevölkerung zu Besichtigungsterminen in die Mustersiedlung eingeladen - und das imposante Ausstellungsschild ist als Objekt des Monats im „Gelben Haus“ in Esslingen zu sehen.
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