Kunstaktion: Zwei Männer wollen bei „Wörnitzhausen Reloaded“ Spuren des verschollenen Ortes im Körschtal mit Sensen freilegen. Foto:  

Vom früheren Wörnitzhausen ist wenig bekannt. Das Geheimnis regte zuletzt eine Künstlerin zur einer außergewöhnlichen Spurensuche an.

Rätsel um versunkene Welten haben die Menschen schon immer in ihren Bann gezogen. Atlantis ist das wohl berühmteste Beispiel. Ein mythisches Inselreich, das der griechische Philosoph Platon in der Antike als Erster beschrieben hat. Oft schon waren Altertumsforscher und Archäologen überzeugt, sie kämen dem Geheimnis auf die Spur. Entschlüsselt ist es bis heute nicht. Etliche Nummern kleiner, aber doch ähnlich rätselhaft ist eine lokale Geschichte aus dem Körschtal. Bei Nellingen gab es vor Jahrhunderten mal einen Weiler namens Wörnitzhausen. Viel sei nicht davon bekannt, erklärt Ostfilderns Stadtarchivar Jochen Bender Menschen, die bei solchen lost places gleich hellhörig werden. Seit dem Jahr 1219 sei eine kleine Ortschaft mit wenigen Häusern und einer Burg bezeugt. Viel mehr gäben historische Quellen nicht her. „Vermutlich im großen Städtekrieg 1449 ist der Ort Wörnitzhausen niedergebrannt und „abgegangen“, wie man heute bei nicht mehr existierenden Ortschaften sagt“, erklärt Bender.