Die Haushälterin Ana Mari (Imma Cuesta, li.) soll Ava Gardner (Debi Mazar) bespitzeln. Foto: WDR/Movistar Maria Heras

Die Serie „Arde Madrid“ erzählt, wie es Ava Gardner im faschistischen Spanien der Fünfziger krachen lässt. Eine Haushälterin wird als Spionin auf den Hollywoodstar angesetzt.

Eigentlich kann sich eine menschenverachtende, faschistische Diktatur ja nichts Besseres wünschen, als dass ein glamouröser Hollywoodstar zu ihr übersiedelt. Ein auf Folterkellern errichtetes Regime der verklemmten Spießigkeit steht plötzlich als Schirmherr hipper Lebensfreude da. Der spanischen Diktatur des Putschgenerals Francisco Franco wurde 1957 dieses Glück zuteil. Die Schauspielerin Ava Gardner, öfter als schönste Frau der Welt tituliert und gerade frisch von Frank Sinatra geschieden, zog medienwirksam nach Spanien um. Die achtteilige Serie „Arde Madrid“, die nun in der ARD-Mediathek abrufbar ist, erzählt unter anderem, welche Bauchschmerzen Francos Knechte damit hatten.