Die Wortgottesdienstgruppe gibt es seit 20 Jahren. Von hinten links: Ulrich Bartsch, Ursula Ruttkowski, Irmgard Denzinger. Zweite Reihe: Brigitte Hauber, Renate Zaiser, Gerda Brauchle, Irene Möhler, Rose Reutter, Ingeborg Dehlis. Vorne: Katharina Bangert, Margit Weber, Elfriede Tremmel, Brigitte Birgler, Veronika Baumann. Foto: oh

Weil sie sich seit Jahrzehnten im Wernauer Seniorenzentrum Sankt Lukas engagieren, bekommen die ehrenamtlichen Helferinnen Ehrenzeichen in Gold, Silber und das Elisabethenkreuz verliehen.

Wernau - Zum wiederholten Male ist das Fest für die Ehrenamtlichen im Wernauer Seniorenzentrum Sankt Lukas abgesagt worden. Wie schon im vergangenen Jahr war die pandemische Lage der Grund dafür. Mit dem Festessen danken Heimleitung und Bewohner üblicherweise den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die mit den Senioren musizieren, sie im Alltag unterstützen und zu Terminen begleiten. Auch wenn das Fest des Ehrenamtes nicht stattfinden kann – die Honorierung der langjährigen Unterstützer soll nachgeholt werden.

Lange Liste an Verdiensten

„Ehrenamt hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert“, sagt die Sozialdienstleiterin Cornelia Sigmund-Göb. „Wir haben einen großen Stamm an Ehrenamtlichen, die uns langjährig begleiten.“ In diesem Jahr stehen dabei vier Frauen im Mittelpunkt. Eine von ihnen ist Antonie Hanninger, seit mehr als 30 Jahren engagiere sie sich in Sankt Lukas und gelte dort als „Urmutter des Ehrenamtes“, so Sigmund-Göb. Die Liste der Verdienste Hanningers ist lang: Unter anderem gründete sie 1984 den Besucherkreis des Alten- und Pflegeheimes und 1985 die Gedächtnistrainingsgruppe, die sie bis 1999 leitete. Außerdem rief sie 1997 das Sonntags-Kontakt-Café und 2013 die Stiftung „Lebensfreude, Lebensqualität und Würde in Sankt Lukas“ ins Leben. Antonie Hanninger ist die Initiatorin des Besinnungstages und organisierte den jährlichen Ausflug für die ehrenamtlichen Helfer. Ein großes Anliegen sei Hanninger die Nachhaltigkeit bei jedem Projekt, sagt Sigmund-Göb. Neben Hanninger wird auch Klothilde Boethin für 30 Jahre ehrenamtliches Engagement in dem Alten- und Pflegeheim geehrt, genau wie Eli Senn und Rose Reutter. Boethin hilft seit drei Jahrzehnten im Besuchs- und Begleitdienst sowie beim Essen. Senn unterstützt die Bewohner von Sankt Lukas im Nähdienst. Wenn sich zum Beispiel bei einer Hose der Knopf gelöst hat, bietet sie ihre Hilfe an. Rose Reutter engagiert sich in verschiedenen Bereichen, wie im Hospiz, im Besucherkreis oder in den Wortgottesdiensten. Normalerweise hätten die vier Frauen beim nun ausgefallenen Festessen das Ehrenzeichen in Gold überreicht bekommen. Die Verwaltung von Sankt Lukas prüft derzeit, wie und wann die alternative Verleihung stattfinden kann. Eine alternative Übergabe der Preise gibt es auch für die übrigen Jubilare: Für 25 Jahre werden Brigitte Hauber und Elfriede Holz mit dem Ehrenzeichen in Silber geehrt. Für 20 Jahre wird Maria Braun und Helga Barfuß das Elisabethenkreuz verliehen.

Frauengruppe übernimmt Gottesdienste

Auch die Ehrenamtlichen der Wortgottesdienstgruppe werden für ihre seit 20 Jahren andauernde Arbeit mit dem Elisabethenkreuz ausgezeichnet. Neben der Gründerin Ursula Ruttkowski sind das Katharina Bangert, Veronika Baumann, Brigitte Birgler und Elfriede Tremmel. Weil 2001 Diakon Ulrich Bartsch aus Wernau fortzog, konnten zunächst keine Wortgottesdienste in dem Seniorenzentrum abgehalten werden. Der Diakon fragte die Frauen, ob sie diese Aufgabe übernehmen möchten. Seitdem stellen sie wöchentliche Wortgottesdienste auf die Beine, bei denen sowohl die Heimbewohner als auch Außenstehende eingeladen sind. So war es zumindest bis die Gottesdienste wegen der Pandemie eingestellt wurden.

Für zehn Jahre Engagement werden zudem Gerhard Grupp, Anneliese Grupp, Anne Pfitzer, Ulrike Rehm, Irmgard Uhl, Georgine Zetz, Inge Herkommer, Annette Kolb, Ingrid Nill, Katharina Schenk und Elisabeth Stegmaier honoriert. „Es ist sehr wichtig, dass die Tradition des Ehrenamtes weitergeht“, sagt Cornelia Sigmund-Göb.