Die Geierschildkröte hat eine enorme Bisskraft. Foto: /Stephan_Jansen

Ein Hundebesitzer entdeckt bei einem Spaziergang in Weilheim (Kreis Esslingen) ein seltenes Tier. Die Art ist in Deutschland nicht heimisch. Die Polizei sucht den Besitzer.

Das Reptil lag am Montagmorgen mitten auf einem Feldweg in Weilheim. Wie die Polizei berichtet, wurde die seltene Schildkröte von einem Hundehalter beim Gassigehen gegen 6.40 Uhr nahe eines Weihers beim Egelsberger Aussichtspunkt entdeckt. Die alarmierten Beamten identifizierten das 35 bis 40 Kilogramm schwere und knapp einen halben Meter große Tier schnell als Geierschildkröte. Das als sehr bissig geltende Reptil wurde von der Tierrettung eingefangen und in Obhut genommen. Hinweise zum Besitzer des Tieres gibt es bislang nicht, teilt die Polizei mit. Der Sachbereich Gewerbe und Umwelt des zuständigen Polizeipräsidiums Reutlingen hat diesbezüglich die Ermittlungen aufgenommen.

Der Besitz und die Haltung von Geierschildkröten sind in Deutschland seit 1999 durch die Bundesartenschutzverordnung verboten. Sie sind ursprünglich in Nordamerika beheimatet. In der Vergangenheit wurde auch schon öfter über Funde in deutschen Baggerseen berichtet, die Tiere waren offenbar ausgesetzt worden. Die Polizei rät besonders Spazier- und Gassigängern bei der Sichtung einer Geierschildkröte zur Vorsicht: Man sollte unbedingt Abstand von dem Tier halten, da es aufgrund seiner großen Beißkraft potenziell dazu in der Lage sei, Menschen und Tieren Verletzungen zuzufügen. Wer eine solche Schildkröte entdeckt, sollte umgehend die Tiernotrettung verständigen oder den Notruf wählen.