Sebastian Weingarten Foto: Renitenz/Wilhelm Betz

Endlich wieder Kabarett – und dann noch mit Musik! Sebastian Weingarten, Intendant des Stuttgarter Renitenztheaters, spielt in „Bopser 9“ einen liebenswerten Stinkstiefel.

Stuttgart - An diesem Donnerstag hat „Bopser 9“, das neue Hausprogramm des Renitenztheaters in Stuttgart, Premiere. Es schildert das Leben in einer Hausgemeinschaft.

Herr Weingarten, was erwartet uns?

Eine schräge Hausgemeinschaft voller unterschiedlichster Typen. Es kommt neben Streits und Intrigen vor allem zu mitreißender Situationskomik mit enormer Fallhöhe und rührenden Brüchen in den Figuren. Ihre Themen sind die Themen, die uns gerade alle beschäftigen. Schauplatz ist die Bude eines Musikers, in der die Hausbewohner ein und aus gehen: ein Kabarettist, ein Lokalpolitiker mit musikalischen Ambitionen, seine Frau aus dem gehobenen Management, eine Krankenschwester, die aus Erschöpfung ständig einschläft, und ein liebenswerter Stinkstiefel als Hausbesitzer.

Den Musiker spielt Ihr neues Ensemblemitglied Michael Krebs.

Ja, dank ihm ist „Bopser 9“ ein kabarettistisches Theaterstück mit fantastischen Songs. Wir haben ja dazu eine großartige Sängerin und einen großartigen Sänger im Ensemble.

Das Ganze klingt nach einer gemeinsamen Stückentwicklung . . .

Ja, damit die Figuren und Dialoge so lebendig und voller Energie wirken wie aus dem Leben gegriffen, ist unglaublich viel komödiantische Detailarbeit nötig. Dabei sind im Probenprozess immer wieder neue Ideen und Wendungen entstanden. Wir haben Autoren, die Dialoge schreiben können, und wir haben mit Hans Holzbecher einen der bundesweit besten Kabarettregisseure.

Wie besetzen Sie den Zuschauerraum?

Aktuell bleiben wir aus Sicherheitsgründen nach wie vor bei den empfohlenen Abständen pro Buchung, so dass nur die Leute direkt nebeneinandersitzen, die gemeinsam kommen. Auch wenn 2G oder 3G mehr zulassen würden: Die Leute sind nach wie vor zögerlich, und es ist uns wichtig, dass sich die Besucher wohlfühlen bei ihrem Theaterbesuch. Die Kulturbranche ist schon sehr in Mitleidenschaft gezogen und die Nachfrage noch lange nicht so wie vor Ausbruch der Pandemie. Daher hoffen und setzen wir alle weiterhin auf die offenen Türen und Ohren unserer kulturpolitischen Partner bei Stadt und Land, die uns bisher unterstützt haben.

Info

Premiere Do, 16. 9., 20 Uhr, Renitenztheater. Weitere Vorstellungen am 17., 18. und 19. 9. Karten: www.renitenztheater.de und 07 11 / 29 70 75