Spektakulärer Einsatz an der historischen Würmbrücke in Hausen. Feuerwehr verhindert drohende Überflutung des Dorfplatzes.
Das hätte böse enden können: Unmittelbar vor der historischen Brücke in Hausen war eine Weide in eine bedrohliche Schieflage geraten. Stürzt sie in die Würm und richtet am rund 250 Jahre alten Übergang großen Schaden an? Mit dieser bangen Frage hatte sich ein Anwohner am Sonntag schon um 6 Uhr in der Frühe an die Feuerwehr in Weil der Stadt gewandt.
Die Helfer in der Not rückten aus, konnten aber im Moment nichts ausrichten. „Wir sind an den Baum einfach nicht herangekommen“, berichtet der Weil der Städter Feuerwehrchef Wolfgang Bäuerle hernach im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Retter verständigten sich drauf, zunächst zu beobachten, ob der Baum wirklich weggerissen wird.
Genau zwölf Stunden später war es soweit: Die Weide rutschte am Sonntagabend gegen 18 Uhr bedrohlich in Richtung Wasser. Auch eine Fichte war mittlerweile unterspült. Die konnte die Feuerwehr in Richtung Festland hieven. Das Absichern der Weide war da schon schwieriger. Die Hilfskräfte forderten bei einem örtlichen Unternehmen eine Bagger an, der auf die Brücke gefahren wurde.
Dann begann Präzisionsarbeit: „Wir konnten nicht den ganzen Baum auf einen Schlag schnappen“, schildert der Feuerwehrchef die schwierige Bergungslage. Stück für Stück hievte der Bagger von der Brücke aus die Weide in Richtung Ufer, bevor sie seitlich herausgezogen werden konnte.
Pegel sinkt langsam
Wolfgang Bäuerle ist sichtlich erleichtert: „Hätten wir den Baum nicht rausbekommen, hätte er womöglich den Abfluss unter der Brücke verstopft.“ Die mögliche Folge: „Der Dorfplatz von Hausen wäre wahrscheinlich überschwemmt worden“, meint der Kommandant.
Mittlerweile hat sich auch an der Würm die Lage entspannt. Der Pegel in Schafhausen sinkt seit Montagmittag – langsam, aber stetig.