In Backnang-Maubach ist ein 54-Jähriger tödlich verunglückt. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

Ein 54-Jähriger hat gesundheitliche Probleme – und stürzt vor einen Zug. Der Unfall erinnert an eine tragische Reihe von Todesfällen, die sich im vergangenen Jahr ereignet hatte.

Am Bahnhof von Backnang-Maubach ist es am frühen Montagabend zu einem schweren Unfall gekommen. Ein 54-Jähriger wurde gegen 19.30 Uhr auf den Gleisen von einem Regionalzug erfasst. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann gesundheitliche Probleme hatte, derentwegen er in das Gleisbett stürzte. „Hinweise auf eine Fremdeinwirkung liegen nicht vor“, so die Polizei. Der Zug erfasste den Mann. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst rückten mit vielen Einsatzkräften an, doch für den 54-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Die Bahnstrecke blieb rund zweieinhalb Stunden gesperrt.

Tragische Reihe von tödlichen Unfällen im letzten Jahr

Oft stecken hinter tödlichen Vorfällen an Bahngleisen Suizide. Am Bahnhof in Maubach etwa hatte sich erst Ende Januar ein 16-Jähriger das Leben genommen. Im vergangenen Jahr hatte sich jedoch auch eine Reihe von Todesfällen im Rems-Murr-Kreis ereignet, bei denen die Polizei von Unfällen ausgeht. Im Mai 2021 wollten zwei betrunkene Männer Gleise beim Freibad in Remshalden-Geradstetten überqueren. Während dies einem der beiden gelang, wurde der andere von einem Zug erfasst und tödlich verletzt.

Am 1. Juli 2021 wurde in Oppenweiler ein erst 14 Jahre altes Mädchen von einem Zug erfasst und getötet. Die Teen- agerin hatte zusammen mit einer elfjährigen Begleiterin versucht, ein Gleis zu überqueren. Beim Herannahen eines Zuges erschrak sie offenbar und versuchte vergeblich, umzukehren.

Nur wenige Tage später, in den frühen Morgenstunden des 3. Juli 2021, versuchte ein 18-Jähriger, ein Gleis am Winnender Bahnhof zu überqueren. Dabei stolperte er – kurz bevor eine S-Bahn einfuhr und ihn erfasste. Der junge Mann starb noch an der Unfallstelle. Die Polizei ging damals auch hier nicht von einem Suizid, sondern von einem tragischen Unfall aus.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/