In Dagersheim ist eine Katze mit einer Luftdruckwaffe schwer verletzt worden (Symbolbild). Foto: Eibner-Pressefoto//Jürgen Feichter

Die Polizei ermittelt in Dagersheim, nachdem dort ein Unbekannter eine Katze mit einer Luftdruckwaffe schwer verletzt hat.

Ein Unbekannter hat vor einigen Tagen im Blumenviertel im Böblinger Stadtteil Dagersheim auf eine Katze geschossen. Das Tier wurde durch das Projektil schwer verletzt und musste tierärztlich versorgt werden. Laut Polizeiangaben hatte die getigerte Katze es noch aus eigener Kraft geschafft, verletzt zu ihrem Besitzer zurückzulaufen. Beim Tierarzt stellte sich heraus, dass die Katze wohl durch ein so genanntes Diabologeschoss verletzt worden war. So heißen Projektile, die zum Beispiel in Luftdruckgewehren verwendet werden. Wegen ihrer schweren Verletzungen musste das Tier operiert werden. „Sie ist mittlerweile so weit wohlauf und wieder zu Hause“, teilt eine Polizeisprecherin mit.

Tierquälerei in dieser Form ist offenbar kein Einzelfall. Der bei solchen Delikten zuständige Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat für den Landkreis Böblingen in den letzten zwölf Monaten fünf Fälle verzeichnet, in denen mit Luft- oder Federdruckwaffen auf Tiere geschossen wurde. Die Ermittlungen gestalten sich laut der Polizeisprecherin häufig eher schwierig. „Zum einen können sich die Opfer nicht mitteilen, zum anderen können meist Tatort und Tatzeit nicht exakt festgestellt werden“, so die Beamtin. Sollte die Polizei in Dagersheim Erfolg haben, drohen dem unbekannten Täter laut Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre.

Wie die Polizei berichtet, ereignete sich der Vorfall bereits am vergangenen Freitagnachmittag. Erst am Mittwoch erstattete der Besitzer Anzeige. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 70 31 / 13-26 70 oder per E-Mail an ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de bei der Polizei zu wenden.