Schüler büffeln in den Ferien Foto: dpa/C. Schmidt

Knapp vorbei ist auch daneben? Unterrichtshefte für die Lernbrücken kamen zwei Tage zu spät in den Schulen an. Der Chef des Lehrerinstituts ZSL kassiert deswegen heftige Prügel.

Stuttgart - Zeugnisse gibt es normalerweise am Ende des Schuljahrs. Aber Thomas Riecke-Baulecke, der Leiter des baden-württembergischen Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) kassiert schon vor dem Schulanfang reihenweise schlechte Noten. Der Grund sind die 14-tägigen Lernbrücken, die Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) in den letzten beiden Ferienwochen angesetzt hatte und die an diesem Freitag zu Ende gegangen sind. Sie sollten schwachen Schülern, die während der Schulschließung im Frühjahr in Deutsch und Mathe abgesackt sind, Gelegenheit geben, den versäumten Stoff wenigstens zum Teil wieder aufzuholen. Riecke-Bauleckes Aufgabe dabei war, Lehr- und Lernmaterialien für 6000 Lehrer und rund 50 000 Schüler zu organisieren.