Die Schulstudie sorgt für Beunruhigung beim Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Archivbild). Foto: dpa/Christoph Schmidt

Das schwache Abschneiden der Viertklässler beunruhigt den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Man werde die Daten auswerten und Konsequenzen ziehen.

Es steht nicht sonderlich gut um das Bildungsniveau der Viertklässler in Baden-Württemberg. Laut einer Studie schneiden die Schüler beim Lesen, Zuhören, Rechtschreiben und in Mathematik schlechter ab. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich „tief beunruhigt“ von den enttäuschenden Resultaten. „Das ist nicht akzeptabel“, sagte der Grüne am Dienstag in Stuttgart.

Man werde die Daten jetzt in der Regierung genau analysieren und dann weitere Maßnahmen ergreifen. Er warnte jedoch davor, wie die Gewerkschaft GEW nach zusätzlichen Lehrkräften zu rufen. Das sei „immer dieselbe Leier“. Die habe mit dem Problem nichts zu tun. Es gehe nicht um die Zahl der Lehrkräfte, sondern um die Qualität des Unterrichts.

Blick auf die frühkindliche Bildung

Hier habe die Regierung schon vor längerer Zeit die Weichen gestellt. Kretschmann erinnerte daran, dass das Land nach dem Absturz bei der Studie 2016 zwei wissenschaftliche Institute gegründet und eine Reihe von Maßnahmen ergriffen habe, um die Basiskompetenzen in Deutsch und Mathe zu stärken. „Man sieht, dass wir darauf reagiert haben, aber wir haben noch viel zu tun.“

Die Regierung müsse den Blick vor allem auf die frühkindliche Bildung lenken. Jedoch dauere es erfahrungsgemäß sehr lange, bis ergriffene Maßnahmen wirkten. Das sei ein „Dilemma der Politik“.

Nach der neuen Studie, die am Montag veröffentlicht wurde, haben die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse im Südwesten zunehmende Probleme beim Lesen und Zuhören. Fast jedes fünfte Kind schafft die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik nicht.