Seit Monaten blockiert ein Ford einen Stellplatz im Parkhaus Grabenstraße in Marbach. Vandalen haben das Auto seither übel zugerichtet. Die Kommune kümmert sich nun um das Problem.
Eine gewisse unrühmliche Bekanntheit hat mittlerweile ein weißer Ford erlangt, der seit Februar auf der obersten Etage des Parkhauses in der Marbacher Grabenstraße eine Stellfläche blockiert. Das Auto wurde in den vergangenen Wochen nach und nach von Unbekannten schrottreif geschlagen oder getreten, vielleicht auch beides. So genau lässt sich das nicht sagen. Die Polizei hat in dem Fall ermittelt, aber keine Anhaltspunkte, wer an dem Wagen seine Zerstörungswut ausgelebt hat. „Der Vorgang wurde zwischenzeitlich an die Staatsanwaltschaft Heilbronn abverfügt“, erklärt Victoria Zahler, Pressesprecherin des Präsidiums in Ludwigsburg.
Stadt lässt das Auto abschleppen
Immerhin kommt nun aber insofern Bewegung in den Fall, als dass die Tage des Wracks auf dem Parkdeck schon bald gezählt sein dürften. Die Stadt werde das Auto abschleppen lassen, verkündet nämlich der Marbacher Bürgermeister Jan Trost.
Der Halter selbst ist nach Angaben der Polizei verstorben. Eigentlich wäre es deshalb die Aufgabe der Angehörigen, das Auto abtransportieren zu lassen. Eine Sachbearbeiterin beim Polizeirevier in Marbach am Neckar stand in der Angelegenheit auch im Austausch mit den Hinterbliebenen. Offenbar waren die Bemühungen aber vergeblich. „Nachdem sich die Verantwortlichen nicht um das Abschleppen kümmern, trotz mehrmaliger Aufforderung durch die Polizei, was sehr frustrierend ist, wird sich die Stadt darum kümmern müssen“, erklärt Jan Trost. Die Staatsanwaltschaft habe das Auto inzwischen freigegeben, sodass die Kommune die Sache in die Hand nehmen kann.
Die Frage wird allerdings sein, wie das Auto aus dem Parkhaus manövriert werden kann. Die Kurven sind vergleichsweise eng. Schwer vorstellbar also, dass sich ein Laster dort durchnavigieren lässt. Doch selbst für ein kleineres Fahrzeug dürfte es problematisch sein, sich mit einem anderen Wagen im Schlepptau nach unten bis zum Ausgang zu kämpfen. „Da nun klar ist, dass die Verantwortlichen nichts unternehmen, werden wir mit Abschleppunternehmen in Kontakt treten und besprechen, wie das Auto aus dem Parkhaus herausgeholt werden kann“, sagt dazu der Bürgermeister.
Parkplatz wurde abgesperrt
Die ganze Geschichte hält jedoch nicht nur die Stadt, die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Heilbronn auf Trab, sondern auch die Hausverwaltung des Parkhauses. Diese habe veranlasst, „dass das Auto abgesperrt wird, damit nichts passieren kann“, erklärt Jan Trost. Bedeutet: rund um den Stellplatz wurden rot-weiße Kunststoffgitter platziert, wie man sie von Baustellen kennt. Ein Schritt, der das Sicherheitsgefühl auf dem Parkdeck verbessern dürfte. Der eine oder andere hatte zuletzt Sorge, dass die Vandalen den Ford weiter zerlegen und sich dann, einmal in Rage, auch andere, dort regulär abgestellte Autos vorknöpfen.